Windgas: Steigendes Interesse bei den Verbrauchern
Ökologisch hergestelltes Windgas von Greenpeace Energy verzeichnet steigendes Interesse bei den Verbrauchern. Windgas enthält einen Anteil Wasserstoff, der im Elektrolyseverfahren durch sauberen Windstrom hergestellt wird. Den Öko-Wasserstoff speist der Hamburger Ökostrom- und Gasversorger seit Mitte Dezember in den Gasmix für seine Kunden ein.
Ins Erdgasnetz eingespeist wird das Windgas von Greenpeace Energy in einer Anlage des Kooperationspartners Enertrag im brandenburgischen Prenzlau. Dort spaltet ein so genannter Elektrolyseur Wasser durch chemische Prozesse in Sauerstoff und nutzbaren Wasserstoff auf - angetrieben mit Strom aus drei benachbarten Windkraftanlagen. Weil dadurch auch überschüssiger Windstrom aufgefangen wird, kann der Elektrolyseur das Stromnetz entlasten. Das durch Windstrom CO2-neutral erzeugte Windgas wird dem Erdgas im Netz beigemischt und kann von den Verbrauchern ganz normal zum Heizen, Backen oder Kochen genutzt werden.
Im laufenden und im kommenden Jahr will Greenpeace Energy Windgas Mengen mit einer Leistung von jeweils 800 Megawattstunden für seine Kunden einspeisen lassen. 2017 soll dieses Volumen allein in Prenzlau auf rund eine Gigawattstunde gesteigert werden. Daneben plant Greenpeace Energy, bundesweit weitere Partner zur Windgas Versorgung zu gewinnen. Dadurch will das Unternehmen den Anteil von Windgas am eigenen Gasmix in den kommenden Jahren kontinuierlich ausbauen. Der Gasabsatz von Greenpeace Energy belief sich im Jahr 2013 auf rund 128 Gigawattstunden. Der Anteil von Windgas am Mix liegt aktuell bei 0,4 Prozent und ist per "Gasbarometer" auf der Unternehmens-Webseite einsehbar.
Greenpeace Energy treibt die Entwicklung der Windgas Technologien bereits seit dem Jahr 2011 voran. Seit damals unterstützen die Gaskunden der Energie-Genossenschaft dieses Engagement über den proWindgas-Tarif, indem sie für jede verbrauchte Kilowattstunde Gas einen Förderbeitrag für Windgas von 0,4 Cent entrichten. Das so eingesammelte Geld wurde seitdem nicht nur in den Aufbau einer Windgas Infrastruktur investiert, sondern auch in die Erforschung wissenschaftlicher und technischer Grundlagen.