Nutzfahrzeuge: Erdgas als Kraftstoff statt Elektromobilität



Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen in Europa um 40 Prozent sinken. Ein großer Teil davon soll im Güterverkehr eingespart werden, denn entgegen der Erwartungen steigen die CO2-Emissionen im Nutzfahrzeugverkehr von Jahr zu Jahr anstatt zu sinken. Besonderes Augenmerk liegt daher auf der Förderung alternativer Antriebe, wie Elektromobilität oder Erdgas als Kraftstoff.

Die aktuelle politische und mediale Diskussion konzentriert sich vor allem auf Elektromobilität. Jüngst gab es sogar Medienberichte über Pläne der Bundesregierung, Pilotprojekte für Elektro-Lkw auf Autobahnen im Güterverkehr zu fördern und eine entsprechende Oberleitungs-Infrastruktur aufzubauen. Doch die Elektrifizierung von schweren Nutzfahrzeugen ist eine schwierige Lösung. Weitaus zweckmäßiger und kostengünstiger sei der weitere Ausbau des Erdgastankstellennetzes und die Förderung von Bio-Erdgas und Erdgas als Kraftstoff, laut der erdgas mobil GmbH.

"Erdgas als Kraftstoff hat sich als alternativer Antrieb im Güterverkehr bewährt", betont Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer der erdgas mobil GmbH. Im Vergleich zu einem Diesel-Lkw spart ein Lkw mit Erdgas als Kraftstoff laut einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes bis zu 27 Prozent CO2. Kommt Bio-Erdgas zum Einsatz ist sogar eine nahezu CO2-neutrale Mobilität möglich. Zudem sei Erdgas als Kraftstoff in der Praxis erprobt und werde bereits von vielen namhaften Logistik- und Transportunternehmen europaweit eingesetzt.

Neben der Infrastruktur sind auch die Fahrzeuge bereits gegeben. Viele Hersteller bieten bereits bewährte, Nutzfahrzeuge mit Erdgas als Kraftstoff an. Die Tanks für Erdgas als Kraftstoff sind Leichtgewichte und in Lkws platzsparend unterflur verbaut. Der Tankvorgang von Erdgas als Kraftstoff nimmt nur wenige Minuten in Anspruch und ist erst nach etwa 500 Kilometern notwendig. Die politischen Weichen für ein europaweites Tankstellennetz sind ebenfalls bereits gestellt: Die Mitgliedsstaaten der EU sind per Parlamentsbeschluss dazu angehalten, bis 2025 eine flächendeckende Infrastruktur für den alternativen Antrieb zu schaffen. Künftig sollen nicht mehr als 150 Kilometer zwischen einzelnen Erdgastankstellen liegen.

 

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