Gazprom warnt vor Gas-Engpässen
Gazprom warnt Europa vor zukünftigen Gas-Engpässen. Auf der Jahrespressekonferenz in Moskau prognostizierte der Gazprom Vizechef, Alexander Medwedew, dass Europa in 10 Jahren 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas zu wenig haben werde.
Der Ertrag der Erdgasfelder in Europa sinkt und mit ihm steigt der Bedarf an Erdgas. Angeblich 80 Milliarden Kubikmeter an Erdgas werde Europa zukünftig brauchen. Hauptlieferant soll die USA sein, doch die könnte auch mit ihrem erfolgreichen Fracking Geschäft rund 50 Milliarden Kubikmeter Erdgas liefern. Für den restlichen Bedarf gibt es aktuell noch keine festen Pläne.
Aber auch für Gaslieferungen von Gazprom aus Russland fehle momentan die geeignete Infrastruktur. Nachdem Gazprom ab 2019 kein Gas mehr durch die Ukraine liefern will, fällt diese als Transitland für Erdgas weg. Die neue Pipeline South Stream wurde von der Europäischen Union aus wettbewerbspolitischen Gründen blockiert. Die jetzige Lösung von Gazprom Erdgas nach Europa zu liefern, soll der Turkish Stream durch die Türkei und Griechenland sein.