Die Energiewende kommt - nicht ohne Biokraftstoffe aus
Die Vision einer weltweiten Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien hat durch die Beschlüsse des jüngsten G7-Gipfels deutlich an Konturen gewonnen. Der Verkehrssektor wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten einen fundamentalen Wandel mit Biokraftstoffen erfahren müssen, denn knapp ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland wird durch den Personen- und Güterverkehr verbraucht.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, Peter Bleser, machte in seiner Rede deutlich, dass die Anforderungen an Biokraftstoffe enorm hoch sind, um sie als Beitrag zur Energiewende im Verkehr zuzulassen. Essentiell für den Erfolg von Biokraftstoffen ist die Verträglichkeit für eine große Anzahl an Fahrzeugen und Anlagen. Außerdem müssen die Rohstoffe für Biokraftstoffe nachhaltig produziert und dürfe nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen.
Gefördert vom Bayerischen Wirtschaftsministerium und der Europäischen Union wurde mit Diesel R33 ein Biokraftstoff entwickelt, der einen bislang nicht erhältlichen Anteil von insgesamt 33 Prozent regenerativer, biogener Kraftstoffkomponenten enthält. Das ist zwar noch ein ganzes Stück entfernt von "100 % Erneuerbar", hat aber den großen Vorteil, dass keinerlei neue Motortechnik erforderlich ist. R33-Kraftstoff erfüllt die heute gültige Kraftstoffnorm für Dieselkraftstoff (DIN EN 590) und kann daher kosteneffizient mit der vorhandenen Infrastruktur und den bestehenden Wirtschaftskreisläufen hergestellt, verteilt und in allen Dieselmotoren ohne Einschränkungen verwendet werden.
Die Energiewende kommt und sie kommt auch im Verkehr. Es wird aber Jahrzehnte, vielleicht sogar mehr als ein Jahrhundert dauern, bis Elektrofahrzeuge den Verkehr dominieren. Auf dem Weg dahin führt an Biokraftstoffen kein Weg vorbei, sofern sie alle technologischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Ansprüche erfüllen.