Fossile Energieträger: 80 Prozent unterstützen G7-Klimaziele
Auf der UN-Klimakonferenz Ende November in Paris werden die Weichen für den Emissionsschutz neu gestellt. Die G7-Staaten kündigten bereits einen konsequenten Umbau der Energiewirtschaft bis zum Jahr 2050 an. Ziel ist, die Emission von Treibhausgasen zu senken und auf fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas schrittweise zu verzichten.
80 Prozent der Deutschen sind CO2-Einsparungen zum Klimaschutz wichtig. Nur zwölf Prozent lehnen einen Verzicht auf fossile Energieträger wie Öl und Gas im eigenen Zuhause ab. Das sind Ergebnisse des Stiebel Eltron Energie-Trendmonitors 2015. Dazu wurden 2.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt.
Die Bundesbürger sind bereit, das von der G7 verbindlich vereinbarte Zwei-Grad-Ziel zur Begrenzung der Erderwärmung umzusetzen. 84 Prozent fordern, den bereits reichlich erzeugten grünen Strom zum Heizen zu verwenden und damit fossile Energieträger auszuschalten. Diese Pläne lassen sich nach Prüfung durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) mit schon bestehender Infrastruktur wirksam vorantreiben. Die Experten empfehlen, die mehr als 6,5 Millionen schon vorhandenen Warmwasserspeicher und Speicherheizungen für fossile Energieträger in Deutschlands Haushalten auf Ökostromspeicher umzurüsten.
Mehr als jeder zweite private Haushalt ist unterdessen bereit, die Energiewende durch ein eigenes Engagement voranzutreiben - wünscht sich aber eine gezielte staatliche Unterstützung. Ein erster Schritt, um weniger fossile Energieträger zu nutzen, sei mit dem neuen Marktanreizprogramm, das im April in Kraft getreten ist, getan. Mit diesem Programm werden unter anderem Wärmepumpen gefördert. Diese sind in der Lage, vorhandene Umweltenergie zu gewinnen und so das drei- oder vierfache der eingesetzten Energie am Ende als Wärme zur Verfügung zu stellen.
Die Verbraucher sind allerdings mit den staatlichen Fördersystemen in Deutschland unzufrieden. 58 Prozent halten das Anreizsystem zur Umsetzung der Energiewende für undurchschaubar. Besonders die investitionsstarke Altersgruppe der über 55-Jährigen sieht sich von der staatlichen Förderpolitik unzureichend informiert. Nicht einmal jeder Fünfte durchschaut das System.