Power-to-Gas-Anlage für Ein- und Mehrfamilienhäuser

Exytron und das Leibniz-Institut für Katalyse der Universität Rostock haben ein Konzept für eine Power-to-Gas-Anlage entwickelt, die als Energiespeicher auch in Ein- oder Mehrfamilienhäusern, Bauernhöfen oder im maritimen Bereich zur Eigenversorgung eingesetzt werden kann.

Geplant ist nach Angaben von Exytron zunächst eine elektrische Anschlussleistung von fünf bis zu etwa 500 Kilowatt (kW). Die ersten Power-to-Gas-Prototypen, die aus überschüssigem Windstrom Erdgas herstellen, sollen noch in diesem Jahr getestet werden. Unter anderem wird die Power-to-Gas-Technologie in einem Freizeitbad und in einem Neubau innerhalb eines Wohnparks getestet.

Autarke Energieversorgung dank Power to Gas

Die Power-to-Gas-Anlage erzeugt in einer Elektrolysezelle unter Nutzung von Ökostrom Wasserstoff. Dieser wiederum wird mit Kohlendioxid in einem katalytischen Prozess weiter zu Methan und Wasser umgesetzt. Das dabei entstehende Wasser kann wieder zu Wasserstoff umgewandelt werden.

Bei der Verbrennung wird Kohlendioxid gebildet, das in dem angedachten Kreislauf ebenfalls als Wertstoff wiederverwendet wird, und zwar zur Herstellung von neuem Erdgas. Die Innovation, die Exytron unter dem Namen Smart Energy Technology vermarktet, soll den Weg zu einer wirtschaftlichen, autarken Energieversorgung auch für kleinere Einheiten ebnen.

Das durch die Power-to-Gas-Anlage erzeugte Methan wird unter einem Haus mit Solarpanels auf dem Dach oder einer Kleinwindanlage im Garten in einem Tank gelagert. Wenn einmal nicht genügend Ökostrom durch die Sonne erzeugt wird, wirkt das Methan wie ein Speicher, aus dem bei Bedarf ein Blockheizkraftwerk, eine Brennwerttherme oder eine Klimaanlage betreiben kann. Das Herzstück der Power-to-Gas-Anlage ist das sogenannte Katalysatormodul, das modular aufgebaut ist.

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