EEG drängt Biomasse Anlagen zurück



Der Zubau von Neuanlagen, die Strom aus Biomasse erzeugen, geht erneut stark zurück. Grund dafür ist zum einen die geänderte Fördersystematik 2012 und die Streichung von Boni durch die Novellierung des EEG 2014. Das sind die Ergebnisse im jetzt veröffentlichten Monitoring-Zwischenbericht zur „Stromerzeugung aus Biomasse (Vorhaben IIa Biomasse)“.

Die bereits im Jahr 2012 geänderte Fördersystematik für Strom aus Biomasse im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zeigte die von der Politik gewünschte Lenkungswirkung einer Verlangsamung des Ausbaus. Die erneute Novellierung des EEG in 2014 reduzierte die Vergütung für Strom aus Biomasse durch die Streichung der Boni weiterhin erheblich.

In der zweiten Jahreshälfte 2014 und in 2015 wurden hauptsächlich Güllekleinanlagen, welche weiterhin eine gesonderte Vergütungsklasse haben, zugebaut. In Folge stieg die Stromerzeugung aus Biomasse von 2013 auf 2014 nur moderat an, sie belief sich im Jahr 2013 auf 36,33 TWh und im Jahr 2014 auf ca. 38,17 TWh. Durch Biogasanlagen (Vor-Ort-Verstromung) wurden im Jahr 2014 ca. 27,58 TWh Strom erzeugt, durch Biomethan-BHKW ca. 1,54 TWh. Anlagen zur energetischen Nutzung fester Biomasse erzeugten 2014 ca. 8,7 TWh Strom und Pflanzenöl-BHKW ca. 0,34 TWh.

Gegenwärtig gibt es in Deutschland ca. 7.800 Biogasanlagen mit Vor-Ort-Verstromung und einer installierten elektrischen Leistung von ca. 4.500 MW. Als Substrate werden massebezogen tierische Nebenprodukte wie Gülle und Festmist, gefolgt von NawaRo am häufigsten eingesetzt.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Deutsche Biomasse Forschungszentrum mit der wissenschaftlichen Untersuchung der Wirkung des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) beauftragt. In diesem Kontext wird seit Jahr 2007 ein Monitoring der Biomasse Anlagen hinsichtlich des Anlagenbetriebes und -bestandes durchgeführt. Grundlage für die Untersuchungen und Empfehlungen ist eine jährliche Betreiberbefragung.

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