Russland will Leistung vom Turkish Stream halbieren
Die immer wieder zum Scheitern drohende Pipeline zwischen der Türkei und Russland hat einen erneuten Rückschlag erfahren. Russland plant nun die geplante Jahresleistung der Pipeline Turkish Stream zu halbieren. Das teilte der Chef von Gazprom, Alexej Miller, am Dienstag in St. Petersburg mit.
Ursprünglich plante man im Zuge der Pipeline Turkish Stream vier Stränge durch das Schwarze Meer zu verlegen. Mit einer Gesamtkapazität von 32 Milliarden Kubikmetern pro Jahr wollte man sich auf diese Weise unabhängig von Ukraine als Transitland für Europa machen. Doch jetzt soll die Jahresleistung der Pipeline Turkish Stream halbiert werden. Diese Jahresleistung soll nun eine neue Pipeline zwischen Russland und Deutschland übernehmen.
Seit Anfang September planen Gazprom, E.ON, Shell, BASF, OMV und Engie eine neue Ostsee Pipeline den Nord Stream 2. Das Projekt soll pro Jahr 55 Milliarden Kubikmeter Gas transportieren und würde somit die Kapazität des Nord Stream verdoppeln.