Netzgebühren für Gaskunden steigen um 29 Euro
Nachdem bereits Stromnetz-Unternehmen erhebliche Kostensteigerungen angekündigt hatten, müssen auch Gaskunden 2016 tiefer in die Tasche greifen. Für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden erhöht sich das Netzentgelt zum Jahreswechsel um über sieben Prozent. Das entspricht einem Plus von rund 29 Euro brutto.
Die Netzentgelte machen mittlerweile fast 30 Prozent der Kosten auf der Gasrechnung eines Haushaltes aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Energie- und IT Unternehmen LichtBlick vorgelegte Analyse, die die vorläufigen Netzentgelte der 30 größten Gas-Netzbetreiber in Deutschland untersucht. 25 der 30 Netzunternehmen verlangen nach der LichtBlick-Analyse 2016 höhere Netzentgelte. Spitzenreiter ist die Netz Leipzig GmbH mit einem Plus von 26 Prozent bzw. 93 Euro brutto im Jahr. Die EnBW-Gesellschaft Netze BW in Baden Württemberg verlangt einen Aufschlag von 21 Prozent. Die Eon-Gesellschaft e.dis AG (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) schlägt 19 Prozent auf. 16 Prozent mehr fordern die EnergieNetz Mitte (Raum Kassel) und die Stadtwerke Karlsruhe.
Auffällig sind die starken regionalen Preisunterschiede. Während ein Haushalt im Gebiet der E.on-Gesellschaft Hanse Werk in Norddeutschland 735 Euro brutto im Jahr für den Gastransport zahlt, verlangt die EWE Netz im Nordwesten mit 297 Euro brutto weniger als die Hälfte für die gleiche Dienstleistung.