Mehr Bioethanol im Benzin für besseren Klimaschutz



Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) teilt mit, dass laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die in Deutschland hergestellten und zertifizierten Biokraftstoffe ihre Klimabilanz erneut verbessert haben.

2015 erreichte Bioethanol im Vergleich zu fossilem Benzin eine Einsparung der Treibhausgasemissionen von über 62 Prozent, obwohl Biokraftstoffe nach der Erneuerbare Energien-Richtlinie erst ab 2017 eine Mindesteinsparung von 50 Prozent erreichen müssen. Norbert Schindler, MdB und Vorsitzender des BDBe: "Die Mineralölwirtschaft könnte durch höhere Beimischung von Bioethanol zu fossilem Benzin mehr zum Klimaschutz beitragen. Daher fordert der BDBe eine sofortige Erhöhung der seit Anfang 2015 in Deutschland gültigen Verpflichtung der Mineralölwirtschaft zur Treibhausgasvermeidung der Kraftstoffe von derzeit nur 3,5 Prozent."

In Deutschland bestand bis Ende 2014 für die Mineralölwirtschaft eine Verpflichtung zur Erfüllung einer jährlichen energetischen Biokraftstoffquote. 6,25 Prozent der Energie des gesamten Diesel- und Ottokraftstoffs musste aus nachhaltigem Biokraftstoff bestehen. In Folge der Umstellung der Biokraftstoffquote am 1. Januar 2015 auf eine Treibhausgasvermeidungs-Pflicht ist der Anteil von Bioethanol im Benzin deutlich um 3,2 Prozent gesunken.

Die Mineralölwirtschaft konnte in den ersten drei Quartalen 2015 ihre Pflicht zur Treibhausgasvermeidung mit weniger Einsatz von Biokraftstoffen erfüllen, weil sich die Treibhausgaseinsparungen durch Biokraftstoffe überdurchschnittlich verbessert haben. Die mit der Novellierung des Bundesimmissionsschutzgesetzes festgelegte Verpflichtung zur Treibhausgasvermeidung für die Mineralölwirtschaft ist aus Sicht des BDBe daher nicht erst ab 2017 auf 4 Prozent anzuheben, sondern schon zu einem früheren Zeitpunkt.

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