Europa will unabhängig von russischem Erdgas werden
Die EU-Kommission plant derzeit laut Spiegel Online 14 verschiedene Projekte mit denen man sich in Zukunft unabhängig von Russland mit Energie versorgen will. Flüssiggas und viele neue Pipelines sollen dabei eine große Rolle spielen.
Aktuell ist Russland mit einem Markanteil von rund 40 Prozent der größte Erdgasversorger für Europa. Mit den neuen Projekten der EU-Kommission plant die EU nun die Infrastruktur zu neuen Gaslieferanten auszubauen. Das Ziel ist es, dass in Zukunft alle Länder in Europa ihr Gas aus mehreren Ländern beziehen können.
Der Entwurf des EU-Energiekommissar Miguel Arias Cañete beschreibt 14 Projekte darunter zählen unter anderem: Mehrere Pipelines, die Finnland und das Baltikum stärker an das EU Gasnetz anbinden soll. Auch Pipelines nach Rumänien, Bulgarien und Griechenland sollen stärker ausgebaut werden, sowie die Fertigstellung einen Flüssiggasterminals in Kroatien mit einer Pipeline in Richtung Ungarn.
Doch im Gegensatz zu diesen Plänen möchte Deutschland seine Versorgung mit russischem Erdgas verstärken. Bis 2019 soll die Nordstream Pipeline erweitert werden. Mit einer Kapazität von bis zu 55 Milliarden Kubikmetern Erdgas will man durch die Ostsee direkt Gas aus Russland importieren. Aktuell wird ein Großteil des russischen Gases immer noch durch die Ukraine bis nach Europa unter anderem auch Deutschland geliefert. Mit der Nord Stream Pipeline würde man zwar die eigene Versorgungsicherheit stärken, aber der Ukraine könnten dadurch ein Großteil der Transitgebühren entgehen, was zu weiteren Destabilisierungen im Land führen könnte.