Deutsche Erdgas-Branche für Zulassung von Fracking

Die deutsche Erdgas-Branche plädiert dafür, das umstrittene Fracking auch in Deutschland zuzulassen. Ohne Fracking seien tausende Arbeitsplätze bedroht.

Der Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG), Gernot Kalkoffen, sagte gegenüber dem „Weser Kurier“ in Hannover. „Unsere Industrie leidet; es geht ans Eingemachte.“

Bei den Dienstleistungsfirmen, die etwa für die großen Förderunternehmen die Bohranlagen aufbauen, seien 2015 bereits 1.000 Jobs weggefallen. Die milliardenschwere Wertschöpfung wandere ebenso ins Ausland ab wie das Know-how, so der WEG-Chef. Deutschland setze seine Versorgungssicherheit aufs Spiel und der Staat verzichte zudem auf hohe Förderabgaben. Deshalb müsse die Bundesregierung endlich das seit einem Jahr vorliegende Gesetzespaket zum Fracking verabschieden.

Ohne Fracking Ende der deutschen Erdgas-Förderung?

Ohne die Zulassung von Fracking, so der Verband, sei mit der heimischen Gasförderung in wenigen Jahren Schluss. Auf 68 Milliarden Kubikmeter beziffert die Industrie die Reserven in Deutschland. Ohne Fracking werde diese Zahl auf ein Drittel sinken. Die vermuteten Potenziale insbesondere wegen des Schiefergases lägen zwischen 940 und 2.590 Milliarden Kubikmeter. Ohne Fracking wären es gerade mal 220 Milliarden Kubikmeter.