Uno-Klimakonferenz in Bonn: Paris konkretisieren und nachbessern
In Bonn sind Vertreter von 190 Staaten zusammen gekommen, um die grundsätzlichen Beschlüsse des Pariser Klima-Gipfels vom Dezember letzten Jahres in konkrete, umsetzungsfähige Maßnahmen zu wandeln.
Der UN-Klimagipfel in Paris letzten Jahres wurde allgemein als Erfolg gewertet. Erstmals haben sich die Staaten auf verbindliche Ziele für den Klimaschutz verständigt. Gipfelkonferenzen haben jedoch selten konkrete Umsetzungsbeschlüsse zur Folge. Dafür finden Nachfolgekonferenzen statt. Auf der jährlich in Bonn stattfindenden Klimakonferenz versuchen daher nun Vertreter von 190 Staaten Paris zu konkretisieren. Dem Ziel, die Klimaerwärmung auf 1,5 bis 2 Grad zu beschränken, müssen nun Handlungsverpflichtungen folgen.
Keine leichte Aufgabe, denn konkrete Maßnahmen kosten in der Regel Geld oder belasten Verbraucher und Wirtschaft. Ein Grund, weshalb sich Staaten wie China und Indien, aber auch die USA lange gesperrt hatten.
Druck kommt auch von Umweltaktivisten, die zwar die Pariser Einigung grundsätzlich begrüßten, die Beschlüsse jedoch für nicht ausreichend halten. Manche Organisation prognostiziert bei einer Umsetzung der Pariser Beschlüsse keine Begrenzung der Klimaerwärmung, sondern einen weiteren Anstieg. Daher fordern viele Aktivisten Nachbesserungen der Gipfel-Ergebnisse.