Börse rechnet mit Windanlagen-Boom bis Jahresende
Nachdem in der letzten Woche die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ausverhandelt wurde, erwarten Aktien-Analysten ein starkes Umsatzwachstum für Unternehmen der Windenergie-Branche. Allerdings nur bis zum Jahresende.
Kern der EEG-Reform ist der Wechsel vom System der fixen und garantierten Vergütung, hin zu Ausschreibungsverfahren. Während derzeit die Betreiber von ökostromanlagen noch garantierte Preise für den produzierten Strom erhalten, sollen ab 2017 nur noch Anlagen ans Newtz gehen, die zuvor als günstigster Anbieter die entsprechende Ausschreibung gewonnen haben. Der Ausschreibungsgewinner ist dann auch automatisch der Anbieter, der die geringsten Subventionen benötigt.
Gleichzeitig beinhaltet die EEG-Reform Beschränkungen für die Windenergie. Maximal rund 1.000 neue Anlagen sollen pro Jahr installiert werden, einige Regionen in Norddeutschland dürfen gar keine neuen Anlagen errichten.
Durch den Wechsel zum Ausschreibungssystem hofft die Bundesregierung auf Kostenreduzierungen, die einen Anstieg bei den Strompreisen zumindest verlangsamen. In den vergangenen Jahren ist die EEG-Umlage deutlich angestiegen.
Der Wegfall die Garantie-Preise sowie die Beschränkungen bei Neubauten werden nach Meinung einiger Analysten zu einer kurzfristigen Steigerung der Installationen bis Jahresende führen. Dies führte bspw. bei der Hamburger Nordex SE- Produzent von Windenergieanlagen - zu einem Kursanstieg der Aktie.