EWE senkt Schulden um 300 Mio. Euro
Der niedersächsische Energiekonzern EWE AG (Oldenburg) hat am 10. Juni einen vorzeitigen Teilrückkauf eigener Anleihen abgeschlossen und seine Verschuldung dadurch gesenkt. Finanzinvestoren haben EWE dabei Anleihen im Nennwert von insgesamt 334,5 Millionen Euro zum Rückkauf angeboten – realisiert wurde letztlich ein Volumen von 298,4 Millionen Euro.
„Mit dem Rückkauf von knapp 300 Millionen Euro Anleihen führen wir, wie im April angekündigt, Verbindlichkeiten vorzeitig zurück und reduzieren unsere Zinsausgaben in den kommenden Jahren. Die eingesetzten Mittel stammen aus der Veräußerung unserer Beteiligung an der Leipziger VNG AG“, erläuterte EWE-Finanzvorstand Wolfgang Mücher.
Das Angebot zum Rückkauf hatte eine Zielgröße von ca. 200 Mio. Euro Nennwert und betraf drei EWE-Anleihen im Nennwert von 1,5 Milliarden Euro, die zur Rückzahlung in den Jahren 2019, 2020 und 2021 fällig sind. EWE hat die gute Resonanz der Finanzinvestoren genutzt, um die ursprüngliche Zielgröße um rd. 100 Mio. Euro zu erhöhen und damit auch die zukünftige geplante Zinsbelastung weiter zu reduzieren.
Im April diesen Jahres hatten die Energieunternehmen EWE AG (Oldenburg) und EnBW Energie Baden-Württemberg AG (Karlsruhe) die grundlegende Neuordnung ihrer Beteiligungsverhältnisse abgeschlossen. EnBW ist nun mit 74,2 Prozent an der VNG Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft (VNG) beteiligt. Gleichzeitig haben der EWE-Verband (bestehend aus mehereren Landkreisen) und EWE selbst jeweils zehn Prozent EWE-Aktien von EnBW erworben. Bis zum Jahr 2019 verbleiben sechs Prozent EWE-Aktien bei EnBW und werden spätestens dann vom EWE-Verband übernommen. Der EWE-Verband und EWE planen, bis spätestens 2019 einen neuen strategischen Partner für EWE zu finden.