E.ON: Wertberichtigungen führen zu Milliardenverlust
Der Energiekonzern E.ON hat für das erste Halbjahr 2016 einen Verlust in Höhe von 3 Milliarden Euro ausgewiesen. Ursache sind hohe Wertberichtigungen und Drohverlustrückstellungen der unter Uniper firmierenden Geschäftsbereiche, die auch die Erträge aus dem operativen Geschäft nicht ausgleichen konnten.
E.ON hat das erste Halbjahr im Kerngeschäft – Energienetze, Kundenlösungen, Erneuerbare Energien – mit knapp 1,7 Milliarden Euro Überschuss abgeschlossen - rund 200 Millionen Euro beziehungsweise 15 Prozent über dem des Vorjahres (1,5 Milliarden Euro). Das bereinigte Konzern-EBIT, in das auch Ergebnisse von Nicht-Kerngeschäften und veräußerter Aktivitäten eingehen, sank gegenüber dem Vorjahr (2,1 Milliarden Euro) um 6 Prozent auf rund 2,0 Milliarden.
Wertberichtigungen auf Kraftwerke und Gasspeicher und Drohverlustrückstellungen von in Summe 3,8 Milliarden bei Uniper führten zu einem hohen Konzernfehlbetrag von gut 3 Milliarden Euro bei E.ON. Der ursprünglich angesetzte Wert für den abgespaltenen Unternehmensteil Uniper, der im September an die Börse gebracht werden soll, wird damit nach unten korrigiert.
E.ON bestätigt seine Prognose für das Jahr 2016. Das Unternehmen erwartet ein bereinigtes EBIT für den Konzern zwischen 2,7 und 3,1 Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 0,6 bis 1,0 Milliarden Euro.
Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung stieg auf 24,8 Milliarden Euro gegenüber dem im April vorgelegten Pro-Forma-Wert für die zukünftige E.ON von 21,3 Milliarden Euro zum Jahresende 2015. E.ON begründet dies mit der Dividendenzahlung für das Vorjahr und der Kapitalausstattung von Uniper sowie vor allem mit der Erhöhung von Pensionsrückstellungen aufgrund des nochmals gesunkenen Zinsniveaus.