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Studie: Hohes Einkommen, hohe Umweltverschmutzung
Eine Studie des Umweltbundesmates (UBA) zeigt auf, wer die größten Umweltsünder sind. Vermögende Menschen schädigen im Rahmen ihrer persönlichen Öko-Bilanz die Umwelt mehr als Personen aus einfachen Milieus. Und das paradoxerweise obwohl Menschen mit höherem Vermögen in der Regel auch über ein höheres Umweltbewusstsein verfügen.
Viel Geld kann viel kaufen. Während Menschen mit wenig Vermögen mit ihrem Einkommen eher Grundbedürfnisse decken, haben Besserverdienende mehr Mittel zum Konsum zur Verfügung. Höhere Ausgaben für Reisen, größere Autos, einen höheren Fleischkonsum und vergleichsweise häufigere und größere Anschaffungen im Unterhaltungselektronikbereich leisten sich dagegen eher vermögende Menschen. Dies führt jedoch dazu, dass der persönliche CO2-Verbrauch über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegt und somit die persönliche Öko-Bilanz negativ ist.
Viele vermögende Menschen, das haben Befragungen ergeben, haben ein hohes Umweltbewusstsein. Dieses gründet sich zum größten Teil auf bewusste Kaufentscheidungen zum Beispiel für Bio-Produkte und energie-effiziente Geräte. Dabei ignorieren diese Personen jedoch andere Verhaltensweisen, die eben nicht umweltschonend sind. Dazu zählen insbesondere Fernreisen, die die Öko-Bilanz verschlechtern. Auch ist natürlich die Nutzung eines energie-effizienten Gerätes immer noch umweltschädlicher als gänzlich auf dieses Produkt zu verzichten.
Am umweltschädlichsten lebt es sich also in einem nicht wärmegedämmten Schloss mit unendlich vielen (energie-effizienten) Elektrogeräten, häufigem Fleischkonsum, Rolls Royce vor der Tür und permanent im Flugzeug unterwegs. Personen mit geringem Einkommen können sich dagegen umweltschädlichen Konsum schlicht nicht leisten.
Das Umweltbundesamt hat jedoch auch die Gruppe der „Bewussten Durchschnittsverbraucher“ ausgemacht. Diese Personen haben ein höheres Einkommen und ein hohes Umweltbewusstsein und handeln auch dementsprechend. Sie haben ihr Verhalten besonders bezüglich der „Big Points“ angepasst. Diese bewussten Durchschnittsverbraucher fahren entsprechende Autos (am besten E-Autos), leben in energetisch sanierten Wohnungen oder Häusern und konsumieren weniger Fleisch. Fernflüge, soweit sie nicht vermieden werden, kompensieren diese Personen über CO2-Ausgleichzahlungen.