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Ein „Servus“ aus Bayern: Stromkosten steigen um 30 Euro

25.09.2016 von

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat angekündigt, die Netzentgelte im kommenden Jahr um 80 Prozent zu erhöhen. Für den durchschnittlichen Stromkunden bedeutet dies Mehrkosten in Höhe von 30 Euro pro Jahr. Als Grund gibt TenneT Verzögerungen im Netzausbau an.
 
Staatlichen Steuern, Umlagen und Abgaben sowie Netzentgelte machen derzeit bereits knapp 80 Prozent des gesamten Strompreises aus. Ein großer Teil davon hängt direkt mit den Kosten der Energiewende zusammen – wie bspw. die EEG-Umlage, die auch im kommenden Jahr wieder ansteigen wird. Die absolute Höhe dieser Abgaben und Entgelte sind für viele Stromkunden nicht nur ein Ärgernis, sondern belasten gerade einkommensschwache Haushalte sehr stark.
 
Wenn man an der Vielzahl von Abgaben und Entgelte etwas Positives entdecken möchte, so ist es deren transparente Ausweisung. Jeder Stromkunde erhält mit seiner Stromrechnung eine Aufschlüsselung der Abgaben und Entgelte oder kann diese beim Versorger nachlesen. Das macht die Abgabenbeträge nicht erträglicher, aber zumindest weiß der Stromkunde in welchem Topf die Gebühren landen. Dies hat auch den Vorteil, dass politische Entscheidungen mit finanziellen Folgen sich unmittelbar und transparent niederschlagen.
 
Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT hat nun angekündigt, die Netzentgelte deutlich zu erhöhen. Als wesentlicher Grund wird angegeben, dass Verzögerungen beim Netzausbau erhebliche Investitionen in „netzstabilisierende Maßnahmen“ notwendig sind. Die Verzögerungen sind wiederum direkt auf Widerstände im Genehmigungs- und Umsetzungsverfahren zurück zu führen. Vornehmlich bayerische Bürger und Politiker fahren seit Jahren eine Blockade gegen überirdische Stromtrassen. Insbesondere Bayerns Ministerpräsident Seehofer (CSU) fährt hier einen teuren Schlingerkurs. Zuerst überzeugt davon, dass norddeutscher Strom aus Erneuerbaren Energien via Überlandtrassen nach Bayern transportiert werden muss, stellte Seehofer diese Notwendigkeit später komplett in Frage. Danach kam zwar die richtige Erkenntnis wieder zurück, jedoch müssen es seither teure unterirdische Kabel sein.
 
Diese Haltung ist nachvollziehbar und entspricht dem Wunsch vieler Bürger, die an geplanten Trassen wohnen. Die Umsetzung dieser Wünsche ist jedoch teuer. Noch teurer ist nun die verzögerte Umsetzung, an der sich die bayerische Landesregierung mitschuldig fühlen darf und deren Kosten sich aufgrund der transparenten Abgaben- und Entgelterhebung nicht vertuschen lassen. Die erste Rechnung wird nun von TenneT überbracht – und zwar auch an Stromkunden, die nicht in Bayern wohnen.

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