Milliarden-Kosten für Rückbau alter Sowjet-AKW
Der Europäische Rechnungshof weist in einem Sonderbericht darauf hin, dass der Rückbau alter osteuropäischer Atomkraftwerke Milliarden kosten wird. Litauen, Bulgarien und die Slowakei hatten sich im Zuge ihres EU-Beitritts verpflichtet, die acht ältesten und unsichersten Atomreaktoren russischer Bauart abzuschalten.
Zu Teiten des Kalten Krieges wurden in östlichen EU-Staaten zahlreiche russische Atomreaktoren gebaut. Auch die DDR betrieb zwei Atomkraftwerke (Foto: Greifswald) auf Basis alter Sowjet-Technologie. Deren Rückbau allein wird derzeit mit Kosten in Höhe von 6,6 Milliarden Euro angesetzt.
Zu Teiten des Kalten Krieges wurden in östlichen EU-Staaten zahlreiche russische Atomreaktoren gebaut. Auch die DDR betrieb zwei Atomkraftwerke (Foto: Greifswald) auf Basis alter Sowjet-Technologie. Deren Rückbau allein wird derzeit mit Kosten in Höhe von 6,6 Milliarden Euro angesetzt.
Dagegen erscheint die Kostenschätzung des Europäischen Rechnungshofes für den Rückbau und anschließender Endlagerung für die acht AKW der drei genannten Staaten noch günstig. Der Rechnungshof erwartet Rückbau-Kosten von mindestens 5,7 Milliarden Euro belaufen, die auf 11,4 Milliarden Euro ansteigen, wenn die Kosten für die Endlagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe ebenfalls berücksichtigt werden.
Die Sorge des Rechnungshofes sind festgestellter mangelhafter Fortschritt der Rückbauarbeiten sowie eine deutliche Unterfinanzierung der Projekte. Allein in Litauen soll eine Finanzierungslücke in Höhe von 1,5 Mrd. Euro klaffen.