Stromtrassen nach Süden: Netzbetreiber veröffentlichen Planungen
Die beteiligten Netzbetreiber haben heute Planungen für die Stromautobahnen veröffentlicht. Die Stromtrassen führen von Schleswig-Holstein bzw. Sachsen-Anhalt gen Süden und sollen unterirdisch verlegt werden.
Wenn Deutschland die Ziele der Energiewende erreichen will, muss Strom aus Windkarft vom Norden zu den Industriezentren des Südens transportiert werden. Nach Protesten und Blockaden von Bürgern und Politikern soll dies nun nahezu vollständig unterirdisch erfolgen. Dazu werden Erdkabel quer durch die Republik verlegt. Das ist teuer und dauert lange. Der Netzbetreiber Tennet plant die Fertigstellung für 2025. Die Kostenerhöhungen durch die unterirdische Verlegung wird den zweistelligen Milliardenbereich erreichen.
Die beteiligten Netzbetreiber haben jetzt für das Projekt "SuedLink" konkrete Planungen veröffentlicht. Für die Trasse von Schleswig-Holstein über Niedersachsen, Hessen und Bayern nach Baden-Württemberg ist hauptsächlich der größte Netzbetreiber Tennet verantwortlich. Das letzte Stück in Baden-Württemberg verkabelt die TransnetBW. Beide Unternehmen haben eine Webseite eingerichtet, auf der die Planungskorridore eingezeichnet sind. Diese Veröffentlichung ist gleichzeitig Teil der angestrebten Bügerbeteiligung, denn online können Bürger Hinweise zum Streckenverlauf eingeben. Darüber hinaus planen die Unternehmen 30 öffentliche Veranstaltungen in den betroffenen Gemeinden.
Neben der sog. SuedLink-Verbindung wird Tennet eine Stromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern verlegen. Im Rahmen des SuedOstLink-Projektes arbeitet Tennet hier mit dem hauptsächlich in Ostdeutschland aktivem Netzbetreiber 50Hertz zusammen. Auch SuedOstLink wird im Wesentlichen unterirdisch verlaufen.