Weiter sinkender Energiebedarf und niedrigere Preise reduzieren Kosten für Heizenergie

01.10.2016 von

Sinkende Preise für Gas und fortschreitende Energieeffizienz von Häusern und Wohnungen führen weiterhin zu sinkenden Kosten für Heizenergie. Seit dem Jahr 2013 ist der Heizenergiebedarf um rund 18 Prozent gesunken. Die Energiepreise sind zudem von 2014 auf 2015 um rund 6 Prozent gefallen.
 
Der sinkende Heizenergiebedarf ist auf Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zurück zu führen. Treiber sind hier insbesondere große Wohnungsgesellschaften. Der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) auf Grundlage von Daten des Energiedienstleisters ista Deutschland GmbH berechnete Wärmemonitor 2015 zeigt, dass große Unternehmen häufiger und umfassender sanieren als private EigentümerInnen und KleinvermieterInnen.

Immobilienunternehmen mit einem Portfolio von mehr als 1.000 Wohnungen erreichen durch eine Sanierung im Durchschnitt eine Absenkung des Energiebedarfs von 36 Prozent. Private Kleininvestoren mit weniger als 21 Wohnungen erzielen dagegen lediglich eine Reduzierung um rund 18 Prozent. 

Neben sogenannten Skaleneffekten kann ein Teil des Sanierungserfolgs auf die Größe des Projektes zurückgeführt werden: Je größer das zu sanierende Gebäude, desto größer ist auch die Verbesserung der Energieeffizienz. Dieser Vorteil kommt allerdings erst bei einer Vollsanierung richtig zum Tragen. 

Die Mehrzahl der energetischen Sanierungen in Deutschland dürfte jedoch von privaten EigentümerInnen durchgeführt werden, denn rund 58 Prozent der Geschosswohnungen sind in privatem Streubesitz, und der Bestand von Ein- und Zweifamilienhäusern wird zum größten Teil selbst genutzt. Hier sieht das DIW nach stärkeren Unterstützungsbedarf durch staatliche Fördermaßnahmen.
Die weniger starken Sanierungsmaßnahmen bei privaten Eigentümern, zeigt sich auch in einem Vergleich der Regionen. Die Quote der Wohnungen in Privatbesitz ist in Westdeutschland höher. Daraus resultieren laut DIW Unterschiede beim Energiebedarf: In den alten Ländern lag der Heizenergiebedarf für die Heizperiode 2015 rund 6,5 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauch in den neuen Ländern.

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