Erhöhter Einsatz von Gaskraftwerken läßt den Gasverbrauch steigen
In Deutschland ist der Verbrauch an Gas in den ersten drei Quartalen 2016 um über 6 Prozent angestiegen. Für diesen Anstieg sorgten im Wesentlichen Gaskraftwerke, die Strom erzeugten.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat den Strom- und Gasverbrauch der ersten drei Quartalen 2016 berechnet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Erdgasverbrauch, der Stromverbrauch blieb konstant. Gaskunden steigerten den Gasabsatz um 6,5 Prozent auf 663,4 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) gestiegen. Hauptursache war laut BDEW der erhöhte Einsatz von Erdgas zur Stromerzeugung, sowohl in den Kraftwerken der Stromversorger als auch in industriellen Eigenanlagen. Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung in Deutschland nahm von Januar bis September 2016 um 2,8 Prozentpunkte auf 11,7 Prozent zu (Q1-Q3 2015: 8,9 Prozent).
Der erhöhte Gasverbrauch wirkte sich kaum auf den Börsenpreis aus. Der Gaspreis liegt weiterhin unter den durchschnittlichen Vorjahreswerten.
Beim Stromverbrauch zeichnet zwar sich ein geringfügiger Anstieg in den ersten drei Quartalen des Jahres ab, so der BDEW. Gegenüber den ersten drei Quartalen in 2015 stieg der Stromverbrauch leicht um 0,4 Prozent auf 409,9 Mrd. kWh. Dies sei jedoch ausschließlich auf den Schalttag (29. Februar) zurückzuführen.