Stromerzeugung aus Windkraft immer günstiger

08.11.2016 von


Die Aussage, dass Strom aus konventionellen Kraftwerken günstiger als Grüner Strom ist, stimmt. Doch Strom aus Erneuerbaren Energien wird immer günstiger. Bis Stromkunden dies auch auf der Stromrechnung wahrnehmen, wird es jedoch noch einige Jahre dauern.

Der Weg der Energiewende ist lang und teuer. Der Umstieg von "schmutziger" und "gefährlicher" Energieerzeugung zu sauberer und sicherer Stromgewinnung kostet den Stromkunden jährlich Milliarden. Denn Strom aus Erneuerbaren Energien schont die Umwelt, ist jedoch deutlich teurer als Strom aus konventionellen Kraftwerken.

Folgender Kosten-Vergleich der Energieerzeugung (in Cent pro Kilowattstunde) verdeutlichen dies (Durchschnittsbetrachtung). 
- Braunkohle 3,5-5,4 Ct/kWh
- Atomkraft 3,6-3,8 Ct/kWh
- Steinkohle 6,1-8,0 Ct/kWh
- Gas 7,1-10,0 Ct/kWh
- Photovoltaikanlagen 7,8-14,5 Ct/kWh
- Windkraft an Land 4,5-10,9 Ct/kWh
- Windkraft auf See 11,7-19,6 Ct/kWh
- Biogasanlagen 13,2-21,7 Ct/kWh

Am günstigsten, allerdings auch am umweltschädligsten, ist die Stromerzeugung aus Braunkohle. Rund vier Mal so teuer ist der Strom aus Biogasanlagen. Die zunehmende Verdrängung der konventionellen Stromerzeugung durch Grünen Strom kostet den Stromkunden viel Geld. Verdeutlicht wird dies über die EEG-Umlage, die stetig ansteigt. Zum 1. Januar 2017 auf 6,88 Ct/kWh.

Zukünftig ist jedoch - insbesondere im Bereich der Offshore-Windkraft - mit deutlich günstigeren Erzeugerpreisen zu rechnen. Derzeit werden in der Nordsee Windparks geplant, die Strom für rund 7 Cent pro Kilowattstunde produzieren. Dies ist möglich durch größere einzelne Windkraftanlagen sowie niedrigere Baukosten durch zunehmenden Wettbewerb und Effizienzsteigerungen aus Prozessoptimierungen.

Auch bei Windkraftanlagen an Land wären niedrigere Preise möglich. Teilweise wird diese Entwicklung jedoch durch gesetzliche Regelungen aufgehalten. So haben einige Bundesländer strengere Vorschriften für Windparks erlassen, die größere und damit effizientere Anlagen verhindern.

Der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien, bis zum Jahr 2030 soll die Produktion von Grünem Strom verdoppelt werden, wird zu einer Reduzierung der Kosten führen. Jedoch wird dies eher langsam erfolgen, da die relativ kostenintensiven heutigen Anlagen noch viele Jahre am Netz bleiben werden.

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