EWE bietet Paket-Tarife an - und nennt sie Strom-Flatrate
Kunden im Testgebiet Aurich aufgepasst: der Energieanbieter EWE bietet eine sogenannte Flatrate für Strom an. Dabei handelt es sich jedoch um Pakettarife mit Verbrauchsobergrenzen.
Die EWE AG aus Oldenburg verkündet die testweise Einführung einer Strom-Flatrate. Testgebiet ist das ostfriesische Aurich. Bei näherer Betrachtung erweist sich die Flatrate jedoch als Pakettarif mit drei Paketstufen. Haushalte mit einem Jahresverbrauch bis 2.000 kWh zahlen 540,- Euro pro Jahr. In der nächsten Stufe bis 3.500 kWh werden 900,- Euro fällig. Das größte angebotene Paket umfasst einen Verbrauch bis 5.000 kWh und kostet 1.320,- Euro jährlich.
Die EWE-"Strom-Flatrate" lohnt sich für Kunden, deren Jahresverbrauch am oberen Ende der jeweiligen Pakete liegt. Ein Auricher Haushalt mit 3.500 kWh Stromverbrauch pro Jahr zahlt mit 900,- Euro einen guten Preis. Im Tarifvergleich wird dieser Betrag nur durch alternative Stromtarife unterboten, bei denen ein Neukundenbonus miteinkalkuliert wird.
Teuer wird es für Kunden, deren Verbrauch eher am unteren Ende oder im mittleren Bereich des jeweiligen Pakets liegt. Ein 2.500-kWh-Haushalt würde bei EWE ebenfalls 900,- Euro im Jahr zahlen. Die Rechnung wäre um knapp 200.- Euro höher als bei vergleichbaren Stromtarifen - auch ohne Berücksichtigung von Bonuszahlungen.
EWE bewirbt die "Strom-Flatrate" mit dem garantiertem Ausschluss von Nachzahlungen. Gleichwohl behält sich EWE vor, Kunden in höhere Pakete einzustufen bzw. den Tarif kurzfristig zu kündigen. Abschließbar ist der Stromtarif nur in EWE-Shops in Aurich. Dort wird dann auch der bisherige Stromverbrauch überprüft.