Einigung über Stilllegung von französischem AKW Fessenheim
Der französische Staat und der Stromkonzern EdF haben sich auf die Bedingungen einer Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim geeinigt. Das AKW liegt unmittelbar an der Grenze zu Deutschland, wo dessen Abschaltung seit längerem gefordert wird.
Die französische Regierung unter Noch-Präsident Hollande und der Energiekonzern EdF haben sich auf die Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim geeinigt. EdF erhält als Kompensation mindestens rund eine halbe Milliarde Euro. Das AKW Fessenheim ist das älteste sich noch in Betrieb befindliche AKW Frankreichs. Zahlreiche Pannen und Sicherheitsbedenken hatten insbesondere aus Deutschland zu Forderungen nach einer Stilllegung geführt.
Der Zeitplan für die Stilllegung ist jedoch noch unsicher. EdF macht den Beginn eines mehrstufigen Stilllegungsverfahrens von der Inbetriebnahme eines neuen Druckwasserreaktors in Flamanville im Norden des Landes abhängig. Diese Inbetriebnahme ist für Ende 2018 geplant.
Frankreich ist in hohem Maße von der Kernenergie abhängig. Rund 75 Prozent des Strombedarfs stammt aus Atomkraft. Aufgrund zahlreicher Reparaturen und damit verbundener Teilabschaltungen bestehender Kraftwerke kommt es immer wieder und insbesondere in den Wintermonaten zu Engpässen in der Strombelieferung. Frankreich plant eine Absenkung des Anteils der Atomkraft auf 50 Prozent für das Jahr 2025.