Nord-Süd-Stromtrasse: Unterirdisch wird 5-mal teurer
Um Grünen Strom von Nord- nach Süddeutschland zu transportieren werden in den kommenden Jahren rund 35 Milliarden Euro investiert. Da ein Großteil der Strecke unterirdisch verlaufen soll, erhöht dies die Gesamtkosten um das 5-fache.
Die Nord-Süd-Link genannte Stromtrasse soll Strom aus Windkraft von der norddeutschen Küste in den Süden Deutschlands transportieren. Die beteiligten Übertragungsnetzbetreiber Amprion, TransBW, 50Hertz und Tennet haben nun weitere Details zur Kostenplanung veröffentlicht. Die ursprüngliche Trassenführung sollte Überland verlaufen. Aufgrund von Protesten insbesonder bayerischer Bürgerinitiativen und dem daraus resultierenden Meinungswechsel des bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer werden nun viele Kilometer Stromleitung unterirdisch verlegt.
Die Kosten für eine unterirdische Trassenführung beziffern die Netzbetreiber als 5-mal so hoch wie eine Überland-Leitung. Dafür sorgen in erster Linie deutlich aufwendigere Bauarbeiten, aber auch Entschädigungszahlungen an die Landbesitzer unter deren Grund die Leitungen verlaufen. Denn Landwirten ist es untersagt, einen 60 Meter breiten Korridor über der Stromleitung zu bewirtschaften. Die Fertigstellung der kompletten Trasse wird für das Jahr 2030 angesetzt.