DIW: Derzeitige Braunkohle-Kapazitäten sind ausreichend
Bis zur vollendeten Energiewende wird die Braunkohle noch gebraucht. Das DIW weist jedoch darauf hin, dass zur Versorgungssicherheit kein weiterer Ausbau der derzeitigen ostdeutschen Braunkohletagebaue benötigt wird.
Damit Deutschland seine Klimaziele bis 2030 erreichen kann, wird der Ausbau Erneuerbarer Energie weiter vorangetrieben. Wenn jedoch durch die Abschaltung der Atomkraftwerke bis zum Jahr 2025 danach keine Versorgungslücken entstehen, müssen konventionelle Kraftwerke weiterhin Strom liefern. Neben Gas- sind dies hauptsächlich Kohlekraftwerke, wovon ein großer Teil mit sehr umweltschädlicher Braunkohle betrieben wird.
Das DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) hat nun ausgerechnet, dass zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit die derzeitigen Braunkohletagebaue ausreichen. Neue Abbaugebiete brauchen nicht erschlossen werden. So mahnt das DIW folgerichtig an, dass der unausweichliche Strukturwandel in den ostdeutschen Braunkohlerevieren frühzeitig angegangen wird. „Die Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass die Sorgen der Beschäftigten berechtigt sind und ernst genommen werden müssen“, so DIW-Studienautor Luke Haywood. „Hier sind Betreiber und Politik in der Pflicht, den Abbau frühzeitig einzuleiten und planbar zu gestalten, damit die Beschäftigten die Chance bekommen, sich umzuorientieren.“
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