Berliner Stadtwerke: 10 Mitarbeiter dürfen 100 Millionen ausgeben
Der Berliner Senat hat beschlossen, die Berliner Stadtwerke – eine 100-prozentige Tochter der städtischen Wasserbetriebe – mit einem jährlichen Betrag von 100 Millionen Euro zu unterstützen. Mit diesem Betrag dürfen die derzeit 10 Mitarbeiter versuchen der Konkurrenz Kunden abzuwerben. In Berlin gibt es derzeit Angebote von rund 160 Stromanbietern.
Die seit letztem Jahr amtierende sozialistisch-grüne Landesregierung geht ein weiteres Prestigeobjekt an. Die bisher wenig erfolgreichen Berliner Stadtwerke sollen mit einer kräftigen Finanzspritze neue Kunden gewinnen. Mit der Idee, in Berlin selbst produzierten Strom zu verkaufen (Eigenwerbung: „Strom zum Anfassen“), konnten die 10 Mitarbeiter des Stadtwerks erst 2.500 Kunden gewinnen. In Berlin kein Grund an der Notwendigkeit eines eigenen Stadtwerkes zu zweifeln. Im Gegenteil hat die rot-rot-grüne Regierung des notorisch klammen Stadtstaates noch 100 Millionen Euro übrig, um endlich größere Kundenzahlen zu erreichen.
Neben der Finanzspritze soll es den Berliner Stadtwerken zukünftig erlaubt werden, Strom zu handeln, d.h. auf dem Markt einzukaufen und an eigene Kunde zu liefern. Die bisher selber produzierte Strommenge ist für ein größeres Wachstum nicht ausreichend. Damit werden die Berliner Stadtwerke zu einem Stromversorger wie die schon bisher am Markt vertretenen rund 160 Versorger. Ohne nennenswerte Eigenproduktion entfällt jedoch auch das Marketinginstrument „Berliner Strom für Berliner Bürger“. Wie neue Kunden gewonnen werden sollen, bleibt bisher noch offen, da die Stadtwerke nicht in Preiskämpfe einsteigen wollen.
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