RWE: 5,7 Milliarden Euro Verlust
Der Energieversorger RWE hat sein vorläufiges Jahresergebnis 2016 veröffentlicht und weist einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro aus. Gründe für den hohen Verlust sind insbesondere Abschreibungen auf Kraftwerke sowie die Erhöhung der Kernenergierückstellungen.
Das Jahresergebnis der Essener RWE AG wird stark durch Abschreibungen für deutsche Kraftwerke sowie Rückstellungen für Zahlungen in den staatlichen Fonds zur finanziellen Absicherung der Folgekosten des Atomausstiegs. Die Abschreibungen tragen mit einem Betrag von 4,3 Milliarden Euro, die Rückstellungen mit 1,8 Milliarden Euro zum Konzernverlust von 5,7 Milliarden Euro bei.
Sinkende Strompreise und weiter abnehmende Auslastung der Kraftwerke von RWE zwingen RWE zu hohen Abschreibungen. Desweiteren hatte sich RWE – zusammen mit E.ON, EnBW und Vattenfall zu Milliardenzahlungen in einen staatlichen Fonds verpflichtet. Dieser Fonds sichert die Zwischen- und Endlagerung des Atommülls finanziell ab. Der Fonds-Anteil von RWE beträgt 35 Prozent, was rund 6,8 Milliarden Euro entspricht. Diesen Betrag möchte RWE zum 01. Juli 2017 entrichten.
Das operative Geschäft verlief nach Unternehmensangaben besser als erwartet, dennoch verschlechterte sich die Ertragslage im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte Nettoergebnis lag für 2016 bei 0,8 Milliarden Euro. RWE sieht in einer Umstrukturierung seiner konventionellen Stromerzeugung Möglichkeiten, das Ergebnis zukünftig zu verbessern.