EWE: Aufsichtsrat setzt Vorstandsvorsitzenden ab
Wie erwartet hat sich die EWE AG von seinem bisherigen Vorstandsvorsitzenden Matthias Brückmann getrennt. Der Aufsichtsrat des Oldenburger Energieversorgers stimmte einstimmig für die Abberufung. Nachfolger, auch für die bereits seit Monaten vakanten Vorstandsposten Technik und Personal sind noch nicht gefunden.
Auf Basis eines Untersuchungsberichtes der Beratungsgesellschaft KPMG zur sogenannten Spendenaffäre hat der Aufsichtsrat der EWE AG die Abberufung des Vorstandsvorsitzenden beschlossen. Brückmann hatte eine Spende an die Stiftung der Klitschko Brüder in Höhe von 253.000 Euro eigenmächtig und gegen die Statuten des Energieversorgers angewiesen. Vorstandsmitglied Michael Heidkamp, der die Spende abzeichnete darf weiterhin im Amt bleiben.
Die EWE AG mit Sitz in Oldenburg zählt mit rund 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 8 Milliarden Euro zu den größeren Energieversorgern in Deutschland. Anteilseigner sind im Wesentlichen 21 niedersächsische Kreise und Städte. Die EWE liefert seit Monaten negative Schlagzeilen und mit der Abberufung von Brückmann entschärft sich die Lage nur teilweise. Derzeit laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Verdachts der Korruption einiger Mitarbeiter des Unternehmensbereiches EWE Netz.
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