Milliarden auf dem EEG-Konto
Auf dem von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern geführten Konto liegen derzeit rund 4,57 Milliarden Euro. Allein im Februar 2017 wuchs der Bestand um eine Milliarde. Mit diesen Überschüssen ist jedoch keine automatische Absenkung der EEG-Umlage verbunden - abgerechnet wird am Jahresende.
Deutsche Stromkunden zahlen derzeit 6,88 Cent pro Kilowattstunde in die sogenannte EEG-Umlage. Von diesem Geld werden die Erneuerbaren Energien subventioniert. Darunter fallen insbesondere die Solaranlagen privater und gewerblicher Betreiber sowie Windkraftanlagen an Land und auf See.
Grob beschrieben funktioniert die EEG-Umlage nach dem Prinzip: Je mehr EEG-Strom produziert wird, desto mehr Subventionen werden fällig. Dabei erfolgt die Berechnung der Subventionen mit Blick auf den jeweils aktuellen Börsenpreis des Stroms. Die EEG-Subventionen gleichen die Differenz zwischen dem tatsächlichen Preis (an der Börse) und dem staatlich garantierten Strompreis aus. Je niedriger der Börsenpreis - also die Einnahmen der Stromerzeuger - desto höher die Ausgleichszahlungen über die EEG-Umlage.
In den letzten Monaten wurde - jahreszeitlich bedingt - relativ wenig EEG-Strom produziert. Andererseits ist der Börsenpreis derzeit höher als in den Vormonaten. Zusammen mit der zum 01.01.2017 erhöhten EEG-Umlage hat sich nun ein deutliches Plus ergeben. Im Januar lag es bei rund 660 Mio. Euro und im Februar bei knapp über 1 Mrd. Euro.
Mit einer Senkung der EEG-Umlage ist jedoch nicht zu rechnen. Zum einen wird in den kommenden Monaten wieder mehr EEG-Strom produziert werden - insbesondere aus Photovolatikanlagen und Anlagen, die erstmalig ans Netz gehen. Zum anderen ist nicht mit weiteren Strompreissenkungen an der Börse zu rechnen. Experten gehen in den kommenden Jahren eher von einer weiter steigenden EEG-Umlage aus.