Stiftung Warentest: Sicherheitsrisiken bei SmartHome
In der aktuellen Juli-Ausgabe hat Stiftung Warentest Produkte und Lösungen von SmartHome-Anbietern getestet. Unabhängig von den einzelnen Produkteigenschaften sehen die Tester potentielle Risiken, wenn die Geräte über das Internet gesteuert werden.
Mit den SmartHome-Systemen von von Apple, AVM, Deutsche Telekom, Devolo, Digital-strom, eQ-3, Innogy und Nest Labs hat die Stiftung Warentest Nutzen und Risiken untersucht. Zudem haben die Tester 1.751 Leser befragt und sich nach deren Interesse an SmartHome-Lösungen erkundigt. Im Ergebnis hatten rund ein Drittel der Befragten größeres Interesse gezeigt.
Dass SmartHome-Lösungen das Leben erleichtern können, ist unbestritten. Die wesentlichen Gründe für das Interesse an oder gar die Anschaffung von SmartHome-Produkten sind Energieeffizienz, Einbruch¬schutz und die Steigerung des Wohn¬komforts. Dass der Marktdurchbruch bisher noch ausgeblieben ist, hat eine Vielzahl von Gründen. Zwei wesentliche Hindernisse sind die nicht-kompatiblen Systeme einzelner Hersteller sowie die Sicherheitsbedenken der potentiellen Nutzer.
Diese zwei Hindernisse haben die Tester untersucht und eben genau dafür eine Bestätigung gefunden. Eine Anschaffung von SmartHome-Produkten ist demnach mit folgenden Risiken verbunden:
Unterschiedliche Systeme der Hersteller sind untereinander nicht kompatibel. Dies bezieht auch die Produkte der steuerbaren Endgeräte ein. SmartHome-Anbieter A kooperiert mit Heizungshersteller B. Möchte der Kunde zu SmartHome-Anbieter C wechseln, müsste er auch seine Heizung ersetzen und zwar auf ein Fabrikat eines Kooperationspartners von C. Zudem weist die Stiftung Warentest darauf hin, dass es unsicher sei, ob die einzelnen Systeme überhaupt zukunftsfähig sind oder bereits in wenigen Jahren ersetzt werden müssen.
Unabhängig von einzelnen SmartHome-Lösungen sehen die Tester Sicherheitsrisiken, wenn die SmartHome-Anwendungen über das Internet gesteuert werden sollen. Vollständige oder zumindest umfassende Sicherheit gegen Hacker-Angriffe sehen die Tester noch nicht. Daher geben diese die Empfehlung, die SmartHome-Geräte nur über das Heimnetzwerk zu steuern, was zweifellos den Gesamtnutzen wiederum einschränkt.