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Teurer Strom von der Bahn: Hoffentlich klappt wenigstens das Umsteigen

28.06.2017 von
Die Bahn startet jetzt mit ihrer Tochter DB Energie die Stromvermarktung für private Haushalte. Angeboten werden zwei Tarife, die die schlimmsten Erwartungen erfüllen: teuer und Kunden-unfreundliche AGB.
 
Das Bahn-Tochterunternehmen DB Energie GmbH bietet jetzt bundesweit Strom für Privathaushalte an. DB Energie bietet zwei Ökostrom-Tarife an, DB Strom 12 und DB Strom 24. Die Tarife unterscheiden sich hinsichtlich der Mindestlaufzeit (12 oder 24 Monate) sowie Preis und Höhe des Neukunden-Bonus.
 
Preislich können weder DB Strom 12 noch DB Strom 24 mit Wettbewerbern ernsthaft konkurrieren. Die Jahrespreise liegen bis zu 25 Prozent über vergleichbaren Stromtarifen anderer Stromanbieter.
 
DB Energie bietet dem Kunden eine Auswahl an Neukundenprämien. So kann der Stromkunde zwischen Geldbonus, Reise- oder BahnCard-Gutscheinen oder Bahn-Bonus-Punkten auswählen. Die beworbenen Boni werden jedoch anteilig des tatsächlichen Verbrauchs berechnet, so dass sich der tatsächliche Bonus am Ende der Mindestvertragslaufzeit noch verringern kann. Sehr Kunden-unfreundlich, dass diese Abrechnung im Tarif DB Strom24 erst nach 2 Jahren erfolgt.
 
Preislich gibt es also wenig Anreiz zur Bahn zu wechseln. Wer trotzdem umsteigen möchte, sollte hoffen, dass die Abläufe bei der Energie-Tochter besser laufen als bei der DB Bahn. Aber auch hier würde kein Vorteil entstehen, denn ein Stromanbieterwechsel funktioniert bei den Wettbewerbern in der Regel völlig reibungslos.