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Wechselwirkungen zwischen Inflation und Strompreis

19.06.2023 von
Die Strompreise sind seit dem letzten Jahr massiv angestiegen. Neben Einflüssen wie der durch den russischen Angriffskrieg ausgelösten Energiekrise ist hierfür die deutlich gestiegene Inflation verantwortlich. Diese führt unter anderem dazu, dass fossile Brennstoffe teurer werden. Es gibt aber noch viele andere Auswirkungen der Inflation, die sich direkt oder indirekt auf die Strompreise auswirken. Welche das sind und worauf Verbraucher hierbei zu achten haben, erläutert dieser Artikel.
 
Wechselwirkungen zwischen Inflation und Strompreis
pixabay.de © Mediamodifier CCO Public Domain
Die Inflation führt zu höheren Kosten und somit häufig auch zu steigenden Strompreisen.
 

Fossile Brennstoffe verteuern sich

Im Energiesektor ist es nicht immer leicht, Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten. Führt beispielsweise die Inflation zu steigenden Energiekosten oder ist die Energiekrise ein Motor, der für die anhaltend hohe Inflation verantwortlich ist? Grundsätzlich ist es jedoch so, dass fossile Brennstoffe wie Öl und Gas zwischenzeitlich erheblich teurer geworden sind. Für Wirtschaftsunternehmen bedeutet das, dass ihre Produktionskosten steigen und sie Maßnahmen finden müssen, um weiter wettbewerbsfähig zu sein. All dies hat Einfluss auf die Inflation und letztlich auch auf die Energiepreise.
 
Diese Entwicklung gilt nicht ausschließlich für Wirtschaftsunternehmen, sondern auch für die Energieerzeuger selbst. Sie müssen in Teilen mehr Geld investieren, um Strom erzeugen zu können. Das führt wiederum dazu, dass ich die Strompreise erhöhen. Hinzu kommt, dass die Inflation Auswirkungen auf die Börsengeschäfte hat. Somit nimmt sie indirekt Einfluss auf EEG-Umlage und somit auf den Strompreis.
 

Der Strombedarf steigt

Ein weiterer Grund für die teils deutlich steigenden Strompreise ist, dass der Bedarf der Verbraucher immer weiter zunimmt. Das gilt einerseits für Unternehmen. Diese müssen immer wirtschaftlicher arbeiten und immer größere Stückzahlen absetzen, um ihren Wachstumskurs aufrechterhalten zu können. Das geht in vielen Fällen mit einer höheren Produktion und einer stärkeren Digitalisierung einher. Beides führt zu einem gestiegenen Strombedarf, was sich auf die Inflation auswirken kann.
 
Aber auch Privatanwender nutzen immer mehr digitale Technologien. Das gilt beispielsweise dann, wenn sie Filme und Serien streamen oder mobile Endgeräte benutzen. Auch mobiles Spielen in Online-Casinos wird mit der Entwicklung digitaler Technologien immer beliebter. Welche exklusiven Optionen die mobilen Casinos bieten, erfahren Sie auf dieser Website: https://www.stakers.com/de/mobile_casino/
 
 Eine hohe Nutzung bei einem verknappten Angebot hat Auswirkungen auf die Inflation. Diese wiederum kann den Energiesektor beeinflussen, sodass die Strompreise ansteigen.
 

Investitionen in erneuerbare Energien werden vorgenommen

Wechselwirkungen zwischen Inflation und Strompreis
pixabay.de © haraldbecker2 CCO Public Domain
Investitionen in erneuerbare Energien finanzieren viele Stromanbieter über höhere Strompreise.
 
Mittelfristig muss es das Ziel sein, sich möglichst unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Diese sind einerseits begrenzt und treiben andererseits den menschengemachten Klimawandel voran. Das gilt nicht für Strom aus erneuerbaren Energien. Diese sind prinzipiell unendlich und erzeugen kein klimaschädliches CO2. Deswegen ist es wichtig dass die Energieunternehmen in den Ausbau ökologischer Technologien investieren, was einen immensen Kapitalbedarf mit sich bringt.
 
Die Inflation hat großen Einfluss auf die notwendigen Investitionen. So kostet es aktuell deutlich mehr als noch vor einem Jahr, Solarpaneele und Wärmepumpen anzuschaffen, mit denen Strom auf ökologisch einwandfreie Weise gewonnen werden kann. Auch für die Materialien und Fachkräfte, die für den Ausbau der Infrastruktur im Energiebereich erforderlich sind, wird aktuell eine Menge Geld benötigt. Somit hat die Inflation indirekt Einfluss auf die EEG-Umlage, mit deren Hilfe der Ausbau erneuerbare Energien vorangetrieben werden soll. Diese wiederum wirkt sich auf den Strompreis aus.
 

Staatliche Vorgaben führen oft zu höheren Preisen

Es werden aktuell zahlreiche staatliche Eingriffe vorgenommen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Insbesondere die EZB erhöht ihren Leitzins immer weiter, um ihr Ziel von 2% Inflation in der Eurozone zu erreichen. Aber auch die einzelnen Mitgliedsstaaten der EU sowie andere Länder wie die USA gehen mit zahlreichen Maßnahmen gegen die Inflation vor. All dies hat Auswirkungen auf die einzelnen Bürger, die Wirtschaftsunternehmen und letztlich auch den Strompreis.
 
Verschiedene Firmen in der Energiebranche und in anderen Sektoren müssen mit den neuen staatlichen Regeln arbeiten. Das bedeutet unter anderem, die Arbeitsprozesse anzupassen, neue Lieferketten aufzubauen und sich in Richtung erneuerbarer Energien zu bewegen. All diese Wandlungsprozesse finanzieren sie häufig dadurch, dass sie ihre Preise erhöhen, um investieren zu können, ohne hierbei ihre Wirtschaftlichkeit oder Wettbewerbsvorteile am Markt aufgeben zu müssen. Das hat nicht zuletzt Auswirkungen auf den Strompreis.
 

Unterschiedlich starke Inflationen in verschiedenen Ländern

Die Inflation ist nicht in allen Ländern gleich stark. Abhängig von der wirtschaftlichen Situation und den getroffenen politischen Entscheidungen nimmt sie höhere oder niedrigere Werte an. Das bedeutet, dass die Produktionskosten für Wirtschaftsunternehmen in unterschiedlichen Ländern jeweils anders ausfallen. Hieraus ergibt sich ein verstärkter Wettbewerb, auf den sich die einzelnen Unternehmen einstellen müssen.
 
Während also in einigen Ländern noch vergleichsweise günstig produziert werden kann, müssen in anderen Maßnahmen ergriffen werden, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Hier zeigen sich die Auswirkungen der Globalisierung. Auswirkungen in einem Land sind nicht länger regional begrenzt, sondern haben Konsequenzen für andere Länder oder sogar die ganze Welt. Der gestiegene Wettbewerbsdruck hat einerseits Auswirkungen auf die Preise von Produkten und Dienstleistungen, wirkt sich aber im Endeffekt auch auf die Strompreise in den einzelnen Ländern aus.
 

Sparverhalten der Nutzer

Nicht allen Privathaushalten ist es möglich, die gestiegenen Energiekosten zu tragen, zumal die Inflation auch in vielen anderen Bereichen zu erheblichen Kostensteigerungen geführt hat. Ihnen bleibt somit nichts übrig, als an vielen Stellen zu sparen und den Stromverbrauch zu reduzieren. Das ist beispielsweise dadurch möglich, dass man weniger heizt oder die Klimaanlage laufen lässt, elektrische Geräte seltener einsetzt und Freizeitbeschäftigungen, bei denen Strom verbraucht wird, meidet. Ebenso ist bei Strompreiserhöhungen ein Stromanbieterwechsel möglich, um so von günstigeren Angeboten profitieren zu können.
 
Dieses Sparverhalten bekommen einige Energiedienstleister aktuell zu spüren. Für sie ist es somit schwieriger, am Markt zu bestehen und sich gegen die großen Mitbewerber durchzusetzen. Dieser gestiegene Druck wirkt sich nicht nur auf die Arbeitsweise und die Prozesse in den einzelnen Firmen aus, sondern hat indirekt auch Konsequenzen für den Energiesektor und den Strompreis.
 

Fazit

Die Inflation hat an verschiedenen Stellen Einfluss auf den Strompreis, dieser ist allerdings mal höher und mal niedriger. Tatsache ist jedoch, dass Maßnahmen gegen eine übermäßig hohe Inflation ergriffen werden müssen, damit sich die Bürger in den einzelnen Ländern grundlegende Dinge, die für das Leben unverzichtbar sind, noch leisten zu können. Hierzu gehört neben Lebensmitteln und dem Wohnen auch der Strom.
 

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