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Kraftwerkschließung: Fehlende Wirtschaftlichkeit
Anfang der Woche hat der Energiekonzern E.ON bekannt gegeben, das Kraftwerk Stade bis 2003 vom Netz zu nehmen. Das wäre dann ein Jahr früher, als in den Energiekonsensgesprächen zwischen Energiewirtschaft und Bundesregierung vereinbart. Auch der Energieriese RWE gab Schließungspläne für das Kraftwerk Mülheim-Klärlich bekannt. Als Grund gaben beide Unternehmen Rückbau von Energieüberschüssen an – Energieexperten vermuten allerdings wirtschaftliche Gründe.
RWE will durch die Schließung überschüssige Stromkapazitäten von 5000 Megawatt abbauen. Der Stromriese erklärte gegenüber der Presse, die Stilllegung des AKW Mülheim-Kärlichs erfolge "entsprechend der im Sommer zwischen der Bundesregierung und den Kernkraftwerksbetreibern getroffenen Verständigung".Der umstrittene 1 300-Megawatt-Reaktor nahm in den Energiekonsensgesprächen einen Sonderstatus ein: Vereinbart wurde schließlich der Abriss der Anlage, außerdem verzichtete RWE auf Schadensersatzansprüche an Rheinland-Pfalz. Dafür kann der Konzern 107,25 Terawattstunden Strom, die in Mülheim-Kärlich nun nicht produziert werden, auf andere Kernkraftwerke übertragen
E.ON gibt mit der Schließung von Stade ca. ein Sechstel seiner Stromerzeugungskapazität auf. Gleichzeitig will E.ON neben Stade auch zahlreiche herkömmliche Kraftwerke stilllegen. Nach Angaben von E.ON soll das Unternehmen damit "weiter fit für den Wettbewerb" gemacht werden.
Für Umweltminister Jürgen Trittin ist die Schließung der Kraftwerke Zeichen für die Richtigkeit deutscher Atompolitik. Auch seine Parteikollegin Antje Radcke begrüßte die Schließung: "Atomkraftwerke sind Auslaufmodelle, und irgendwann geht es allen so wie Stade". Radcke forderte aber Maßnahmen für die Beschäftigten. Hier warf sie den Energiekonzernen eine kurzsichtige Politik vor.
Auch Greenpeace begrüßte die Schließung – grundsätzlich wird jede Schließung eines Kraftwerkes begrüßt, so Greenpeace. Greenpeace sprach sich allerdings gegen die drei Jahres Frist aus, sie sei unnötig und gefährlich. Der Beschluss ist für die Umweltorganisation außerdem eine Zeichen für die "verantwortungslose" Geschäftspolitik von E.ON: Noch vor wenigen Monaten hätte das Unternehmen der Bundesregierung mit Schadensersatzklagen in Milliardenhöhe gedroht, wenn feste Fristen für die Stilllegung von Atomkraftwerken verordnen würden. Jetzt gestehe Eon ein, dass zum Beispiel mit Stade ohnehin keine müde Mark mehr zu verdienen sei.
RWE will durch die Schließung überschüssige Stromkapazitäten von 5000 Megawatt abbauen. Der Stromriese erklärte gegenüber der Presse, die Stilllegung des AKW Mülheim-Kärlichs erfolge "entsprechend der im Sommer zwischen der Bundesregierung und den Kernkraftwerksbetreibern getroffenen Verständigung".Der umstrittene 1 300-Megawatt-Reaktor nahm in den Energiekonsensgesprächen einen Sonderstatus ein: Vereinbart wurde schließlich der Abriss der Anlage, außerdem verzichtete RWE auf Schadensersatzansprüche an Rheinland-Pfalz. Dafür kann der Konzern 107,25 Terawattstunden Strom, die in Mülheim-Kärlich nun nicht produziert werden, auf andere Kernkraftwerke übertragen
E.ON gibt mit der Schließung von Stade ca. ein Sechstel seiner Stromerzeugungskapazität auf. Gleichzeitig will E.ON neben Stade auch zahlreiche herkömmliche Kraftwerke stilllegen. Nach Angaben von E.ON soll das Unternehmen damit "weiter fit für den Wettbewerb" gemacht werden.
Für Umweltminister Jürgen Trittin ist die Schließung der Kraftwerke Zeichen für die Richtigkeit deutscher Atompolitik. Auch seine Parteikollegin Antje Radcke begrüßte die Schließung: "Atomkraftwerke sind Auslaufmodelle, und irgendwann geht es allen so wie Stade". Radcke forderte aber Maßnahmen für die Beschäftigten. Hier warf sie den Energiekonzernen eine kurzsichtige Politik vor.
Auch Greenpeace begrüßte die Schließung – grundsätzlich wird jede Schließung eines Kraftwerkes begrüßt, so Greenpeace. Greenpeace sprach sich allerdings gegen die drei Jahres Frist aus, sie sei unnötig und gefährlich. Der Beschluss ist für die Umweltorganisation außerdem eine Zeichen für die "verantwortungslose" Geschäftspolitik von E.ON: Noch vor wenigen Monaten hätte das Unternehmen der Bundesregierung mit Schadensersatzklagen in Milliardenhöhe gedroht, wenn feste Fristen für die Stilllegung von Atomkraftwerken verordnen würden. Jetzt gestehe Eon ein, dass zum Beispiel mit Stade ohnehin keine müde Mark mehr zu verdienen sei.