e.dis senkt Durchleitungsgebühren

09.06.2001 von
Der ostdeutsche Stromversorger e.dis Energie Nord AG will die Gebühren für die Stromdurchleitung und damit auch seine Strompreise senken. Das berichtet die Ostsee Zeitung. Der so genannte Mindestdurchnittspreis, der ab einer Jahresabnahme von 2876 Kilowattstunden (kWh) galt, soll zum September abgeschafft werden. Dadurch gebe es eine Preissenkung für Vielverbraucher. Mit steigendem Stromverbrauch sinke der Preis für eine Kilowattstunde weiter.

Durch die seit dem 1. Juni geltende Senkung der Netznutzungsentgelte um durchschnittlich 8% könnten gewerbliche Abnehmer mit einem Verbrauch von 20 000 kWh rund DM 533,- einsparen, so die Ostsee Zeitung weiter.
Die e.dis war von anderen Stromhändlern wiederholt für die zu hohen Durchleitungsgebühren kritisiert worden. Auch das Bundeskartellamt hatte dies beanstandet. Nach einem Preisvergleich des Verbandes der industriellen Energie- und Kraftwirtschaft verlangte das Unternehmen mit durchschnittlich 7,28 Pfennig pro Kilowattstunde die bundesweit höchsten Netznutzungskosten für Mittelspannungskunden. Das seien 122% mehr gewesen als beim günstigsten Stromanbieter.

Die e.dis hatte dagegen laut Ostsee Zeitung auf besondere Probleme, wie Bevölkerungsrückgang und sinkende Unternehmensdichte in ihrem Versorgungsgebiet verwiesen, zu dem der Großteil Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns gehört. Die jetzige Reduzierung sei nach einer "turnusmäßigen Überprüfung" der Netzkosten vorgenommen worden, teilte die e.dis mit. Damit leiste das Unternehmen einen "Beitrag zur Förderung des Wettbewerbs im Netzgebiet".

Der Konzern will allerdings auch ab 1. Januar 2002 die nächste Stufe der Öko-Steuer von einem halben Pfennig an die Kunden weitergegeben. Nach Angaben von Vertriebs-Vorstand Bernd Dubberstein wurden bisher die Erhöhungen durch die Öko-Steuer vom Unternehmen aufgefangen.

Weitere Informationen:
Der Wettbewerb auf dem Strommarkt
rg

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter