Elektromark: Zum Jahresende Preiserhöhung
Der Hagener Stromanbieter Elektromark hat spätestens zum Jahresende 2001 eine Erhöhung der Strompreise angekündigt, das berichtete die "Westfälische Rundschau" am 1. Juli. Es sollen dann nicht nur die nächste Stufe der Ökosteuer weitergegeben werden, sondern auch der Netto-Strompreis soll in diesem Zuge angehoben werden. Elektromark verkündete damit wie bereits die Großen der Branche das Ende der sinkenden Strompreise im Zuge des neuen Wettbewerbs. Im bisherigen Verlauf der Liberalisierung hat Elektromark "nur" ein Prozent seiner Kunden an andere Anbieter verloren - jeder Zweite aber sei "reumütig zurückgekehrt", so Elektromark gegenüber der "Westfälischen Rundschau". Elektromark hält in seiner Bilanz aber fest, dass trotz gestiegenen Stromabsatz der Umsatz des Unternehmens zurückgegangen ist. So soll der Strom zwar für die Kunden bis zu 20% billiger geworden sein, aber um Kunden zu halten oder zu gewinnen, sollen gelegentlich auch nicht kostendeckende Preise vereinbart worden sein. Hohe Verluste bei der Tochter Elektromark Umwelt, ein teures Vorruhestandsprogramm und die Stillegung des "Märkischen Energieparks" führten unter dem Strich gar zu roten Zahlen im laufenden Geschäftsjahr, so die Elektromark. Weil Fremdstrom 2000 sehr billig war, drosselte Elektromark die eigene Stromproduktion an Wochenenden und nachts. Damit wurde vor allem "der problematische Standort Herdecke" (Kraftwerk Cuno) von Personalkosten entlastet, berichtet die "Westfälische Rundschau". Nun allerdings stiegen die Strombezugspreise am Markt deutlich an. Neue Entlastung erhoffen sich die Hagener von der Verfeuerung von Siedlungsabfällen oder Tiermehl. Dennoch erwarte Elektromark auch in diesem Jahr wieder rote Zahlen.
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rg