Welt: Nur Verlierer nach gescheiterter Fusion
Nachdem die Verhandlungen über die neue, vierte Kraft auf dem Strommarkt gescheitert sind (Stromtip.de berichtete am 27. September), befürchtet die Tageszeitschrift "Die Welt" Nachteile für den Wettbewerb. Nach Abbruch der Gespräche gibt es fast nur Verlierer, so das Blatt. Als ersten Verlierer sieht die Zeitschrift den Verbraucher. Ihre Wahlfreiheit sei weiter durch die alles dominierenden Angebote der beiden Stromriesen E.ON und RWE beschränkt.
Auch das Bundeskartellamt ist laut WELT einer der Verlierer: Die Behörde habe E.ON und RWE zu milliardenschweren Anteilsverkäufen und zum Rückzug aus den neuen Ländern verdonnert, um einen neuen, starken Wettbewerber im Nordost entstehen zu lassen. Dieses Anliegen ist mit dem Ende der Gespräche gescheitert. Obwohl die Auflagen kaum im Sinne des Kartellamtes erfüllt worden sind, gibt es dennoch keine Konsequenzen für E.ON und RWE. "Die industriepolitische Kompetenz des Kartellamtes kann in künftigen Streitfällen von Fusionswilligen angezweifelt werden", so die WELT.
Die beteiligten Unternehmen sieht die WELT ebenfalls unter den Verlierern: Der schwedische Staatskonzern Vattenfall könne beim Aufbau des Nordost-Versorgers nicht auf die große Finanzkraft der Bewag zurückgreifen. Zudem stehe die Vattenfall-Tochter HEW nun vor dem Problem, wie sie die 50 Terrawatt-Stunden Braunkohlestrom der Veag allein, ohne Hilfe der Bewag, verkauft. Dieses war eine der Auflagen bei der Übernahme des ostdeutschen Energieriesen.
Zwischen den Stromversorgern ist zudem noch ein neuer Streit zu befürchten: Hamburg hätte sicherlich ein Problem damit, wenn der neue Energiekonzern von Berlin aus geleitet wird und das, obwohl die Bewag nicht mehr dabei ist. Die ostdeutschen Braunkohle-Länder, allen voran Sachsen und Brandenburg, würden jedoch ebenfalls "einen politischen Sturm entfachen", wenn die Veag - immerhin einer der größten ostdeutschen Arbeitgeber - künftig von Hamburg aus dirigiert würde.
Auch der hauptstädtische Versorger Bewag hat verloren, da er sich künftig als "Insel" in einem von großen Oligopolisten beherrschten Umfeld behaupten muss. Zudem sind die zerstrittenen Konzerne Vattenfall und Mirant gleichberechtigte Anteilseigner und könnten durch ihre gegenseitige Blockade im Aufsichtsrat wichtige strategische Maßnahmen blockieren.
Auch das Bundeskartellamt ist laut WELT einer der Verlierer: Die Behörde habe E.ON und RWE zu milliardenschweren Anteilsverkäufen und zum Rückzug aus den neuen Ländern verdonnert, um einen neuen, starken Wettbewerber im Nordost entstehen zu lassen. Dieses Anliegen ist mit dem Ende der Gespräche gescheitert. Obwohl die Auflagen kaum im Sinne des Kartellamtes erfüllt worden sind, gibt es dennoch keine Konsequenzen für E.ON und RWE. "Die industriepolitische Kompetenz des Kartellamtes kann in künftigen Streitfällen von Fusionswilligen angezweifelt werden", so die WELT.
Die beteiligten Unternehmen sieht die WELT ebenfalls unter den Verlierern: Der schwedische Staatskonzern Vattenfall könne beim Aufbau des Nordost-Versorgers nicht auf die große Finanzkraft der Bewag zurückgreifen. Zudem stehe die Vattenfall-Tochter HEW nun vor dem Problem, wie sie die 50 Terrawatt-Stunden Braunkohlestrom der Veag allein, ohne Hilfe der Bewag, verkauft. Dieses war eine der Auflagen bei der Übernahme des ostdeutschen Energieriesen.
Zwischen den Stromversorgern ist zudem noch ein neuer Streit zu befürchten: Hamburg hätte sicherlich ein Problem damit, wenn der neue Energiekonzern von Berlin aus geleitet wird und das, obwohl die Bewag nicht mehr dabei ist. Die ostdeutschen Braunkohle-Länder, allen voran Sachsen und Brandenburg, würden jedoch ebenfalls "einen politischen Sturm entfachen", wenn die Veag - immerhin einer der größten ostdeutschen Arbeitgeber - künftig von Hamburg aus dirigiert würde.
Auch der hauptstädtische Versorger Bewag hat verloren, da er sich künftig als "Insel" in einem von großen Oligopolisten beherrschten Umfeld behaupten muss. Zudem sind die zerstrittenen Konzerne Vattenfall und Mirant gleichberechtigte Anteilseigner und könnten durch ihre gegenseitige Blockade im Aufsichtsrat wichtige strategische Maßnahmen blockieren.
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rg