VDN plant neues Preissystem für Stromdurchleitung
Ein neues Preissystem soll ab 2002 für mehr Transparenz bei den Tarifen für die Stromdurchleitung sorgen. Das sagte der Präsident des neu gegründeten Verbandes der Netzbetreiber (VDN) im Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Jürgen Kroneberg, am 19. November 2001 in Berlin. Berichten der Berliner Zeitung vom 20. November 2001 zufolge, soll es insgesamt 18 verschiedene Preisklassen geben.
Das neue System diene nicht dazu, die Preise für die Stromdurchleitung festzulegen. Mit ihm solle vielmehr offen gelegt werden, warum verschiedene Netzbetreiber unterschiedliche Entgelte für die Durchleitung von Strom verlangen. Gleichzeitig stellte Kroneberg klar, dass es in Deutschland auch künftig "keinen Einheitspreis für die Netznutzung" geben werde. Dies resultiere aus Strukturunterschieden. So sei zum Beispiel die Stromdurchleitung in dünn besiedelten Regionen erheblich teurer als in Städten. Ebenso seien die Kosten im Osten Deutschlands höher als im Westen, da in den neuen Ländern seit der Wende erhebliche Investitionen in die Stromnetze vorgenommen werden mussten. Im europäischen Vergleich seien die Transportgebühren für Strom in Deutschland trotzdem eher niedrig. Für den Verbraucher werde sich durch das neue Preissystem vermutlich nicht viel ändern.
Die drei in der Initiative Pro Wettbewerb zusammengeschlossenen Unternehmen best energy, LichtBlick und Yello Strom kritisierten die Ankündigung des VDN scharf. Am 19. November 2001 erklärten sie gemeinsam: „Seit Beginn der Liberalisierung behindert die überwiegende Mehrheit der Netzbetreiber durch viel zu hohe Entgelte für die Nutzung der Stromnetze systematisch den Wettbewerb. Das vom Verband der Netzbetreiber angekündigte, neue Preissystem sagt nichts zum Niveau der Entgelte. Der VDN wird seiner Rolle nicht gerecht, wenn er zu diesem entscheidenden Punkt schweigt. Ohnehin ist der VDN in keiner Weise legitimiert, einseitig ein neues Preissystem festzusetzen.“
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koe
Das neue System diene nicht dazu, die Preise für die Stromdurchleitung festzulegen. Mit ihm solle vielmehr offen gelegt werden, warum verschiedene Netzbetreiber unterschiedliche Entgelte für die Durchleitung von Strom verlangen. Gleichzeitig stellte Kroneberg klar, dass es in Deutschland auch künftig "keinen Einheitspreis für die Netznutzung" geben werde. Dies resultiere aus Strukturunterschieden. So sei zum Beispiel die Stromdurchleitung in dünn besiedelten Regionen erheblich teurer als in Städten. Ebenso seien die Kosten im Osten Deutschlands höher als im Westen, da in den neuen Ländern seit der Wende erhebliche Investitionen in die Stromnetze vorgenommen werden mussten. Im europäischen Vergleich seien die Transportgebühren für Strom in Deutschland trotzdem eher niedrig. Für den Verbraucher werde sich durch das neue Preissystem vermutlich nicht viel ändern.
Die drei in der Initiative Pro Wettbewerb zusammengeschlossenen Unternehmen best energy, LichtBlick und Yello Strom kritisierten die Ankündigung des VDN scharf. Am 19. November 2001 erklärten sie gemeinsam: „Seit Beginn der Liberalisierung behindert die überwiegende Mehrheit der Netzbetreiber durch viel zu hohe Entgelte für die Nutzung der Stromnetze systematisch den Wettbewerb. Das vom Verband der Netzbetreiber angekündigte, neue Preissystem sagt nichts zum Niveau der Entgelte. Der VDN wird seiner Rolle nicht gerecht, wenn er zu diesem entscheidenden Punkt schweigt. Ohnehin ist der VDN in keiner Weise legitimiert, einseitig ein neues Preissystem festzusetzen.“
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