Weg für die “neue Kraft“ ist frei

04.12.2001 von
Der schwedische Energieversorger Vattenfall AB und die Mirant Corp. aus Atlanta haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die vorsieht, dass Vattenfall von Mirant die Beteiligung an 44,8% der Bewag erwirbt. Der Preis für die Anteile beträgt 1,63 Mrd. US$ (rund 3,57 Mrd. DM). Damit ist der Weg für die “neue Kraft“ frei.

„Ich bin außerordentlich zufrieden darüber, dass wir diese Vereinbarung mit Mirant erreicht haben und dass die Bewag nun vollständig in die Aktivitäten der Vattenfall-Gruppe integriert werden kann“, sagte der Präsident und Chief Executive Officer von Vattenfall, Lars G. Josefsson. „Dies ist ein entscheidender Schritt nach vorn für die Neue Kraft auf dem deutschen Markt und auch für die Kunden, die von dieser Entwicklung sehr profitieren werden. Es war die ganze Zeit unser Wunsch, Bewag in diese Kooperation einzubinden und Berlin zu einem der Gravitationspunkte dieses Konzerns zu machen. Zudem markiert diese Vereinbarung einen Meilenstein für Vattenfall auf dem Weg zu unserer Vision von einem führenden europäischen Energieunternehmen.“Josefsson sagte weiter, dass die Kaufsumme zum Teil aus Eigenmitteln und zum Teil aus Fremdmitteln wie Krediten finanziert werde.

Nach Umsetzung der Vereinbarung wird der Vattenfall-Konzern 89,6% des Aktienkapitals der Bewag halten. Das entspricht 92% der Stimmrechte. Die übrigen 10,4% der Aktien befinden sich im Streubesitz. Gegenwärtig besteht die Vattenfall-Gruppe in Deutschland aus HEW, LAUBAG und VEAG. Vattenfall hält heute 73,8% der Anteile an den HEW und wird durch den Erwerb von 25,1% aus dem Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg zum alleinigen bestimmenden Eigentümer werden, sofern die Freie und Hansestadt eine bestehende Verkaufsoption ausübt. Bewag eingeschlossen, belaufen sich die Nettoumsätze dieser Unternehmen auf rund € 5,5 Mrd. (10,76 Mrd. DM). Zusammengerechnet erzeugen sie jährlich 77 Terrawattstunden (TWh) Strom und 17 (TWh) Wärme. Der neue Konzern wird das drittgrößte Energieunternehmen in Deutschland werden und mehr als 24.000 Mitarbeiter haben.

Die zuständigen Kartellbehörden müssen dem Verkauf allerdings noch zustimmen.

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koe

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