Wie lassen sich Mini und Mikro-KWK betreiben?
Mini- und Mikro-KWK können einerseits eigenständig mit oder ohne Netzeinspeisung betrieben werden, andererseits kann man sie als Element eines virtuellen Kraftwerks betreiben lassen. Stromtipp.de stellt die beiden Möglichkeiten genauer vor.
1. Privatbetriebenes Mini- oder Mikro-KWK
Wenn man ein Mini- oder Mikro-KWK privat betreibt, kann man den KWK-Strom entweder selber nutzen oder ihn ins Stromnetz einspeisen. In beiden Fällen ist eine Privatperson Besitzer und Betreiber des Mini- oder Mikro-KWK, die ausgestattet mit Pufferspeicher und Spitzenlastkessel in erster Linie die Beheizung und die Warmwasserbereitung des Gebäudes übernehmen.
2. Das Mini- oder Mikro-KWK als virtuelles Kraftwerk
Zu virtuellen Kraftwerken werden Mini-KWK, in dem ein Energieversorger via DSL-Leitung oder über eine gesicherte Mobilfunkleitung auf die Anlagen zugreifen kann, um diese in Zeiten, in denen erneuerbare Energien zu wenig Strom liefern, als Reserve einsetzen können. Viele kleine dezentrale Anlagen, zu denen nicht nur Mini- und Mikro-KWK, sondern auch Photovoltaikanlagen oder Biogasanlagen gehören können, bilden dann ein großes, virtuelles Kraftwerk.
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Für Energieversorger wie LichtBlick, EnVersum, Vattenfall oder RWE, die virtuelle Kraftwerke betreiben, sind private Ein- oder Mehrfamilienhäuser beziehungsweise Kleinunternehmen ideale Standorte für ihre Mini- und Mikro-KWK, da sie hier permanent in Betrieb sind und gleichzeitig als stille Reserve dienen können. Bei diesem Modell muss man als interessierter Immobilienbesitzer eigentlich nichts weiter tun, als passende Räumlichkeiten zu Verfügung zu stellen. Der Energieversorger kümmert sich um den Einbau, den Betrieb, die Wartung des Mini- oder Mikro-KWK und versorgt die Immobilie mit Strom und Wärme.
Die wärmegeführte Mini- oder Mikro-KWK übernimmt dabei mit Pufferspeicher und zusätzlichem Spitzenlastkessel die komplette Beheizung und Warmwasserbereitung der Immobilie, während die Stromversorgung gar nicht oder nur teilweise von der Mini- oder Mikro-KWK übernommen wird. So wird beispielsweise beim Zuhause-Kraftwerk von LichtBlick der KWK-Strom komplett in das Stromnetz eingespeist. Beim Angebot von EnVersum übernimmt das MiniVersum dagegen die Strom-Grundlastdeckung der Immobilie und nur der überschüssige KWK-Strom wird in das Stromnetz eingespeist.