Strommix Deutschland: Woher kommt mein Strom?



Strom ist nicht gleich Strom. Das mag verwirrend klingen, weil im ersten Moment doch jede Steckdose das gleiche Ergebnis erzielt. Dennoch ist nicht nur die Wirkung des Stroms interessant, sondern auch dessen Herkunft. Denn ob Strom aus Kohlekraft, Kernkraft oder erneuerbaren Energien erzeugt wird, kann auf alle Menschen sowohl unmittelbare als auch nachhaltige Auswirkungen haben. Grund genug sich einmal genauer mit unserem Strom zu beschäftigen bzw. mit dem, was wir als Strommix bezeichnen.

Unter dem Strommix versteht man die gesetzlich vorgeschriebene Information an Endverbraucher von Strom über dessen Erzeugung und prozentuelle Aufteilung nach Energieträgern. Der Strommix zeigt uns, wie groß die Anteile der verschiedenen Energieträger sind und gibt so beispielsweise Aufschluss über den Fortschritt der Energiewende oder den Rückbau der Atomkraftwerke in Deutschland.

Erneuerbare Energien beim Strommix nicht zu stoppen

2014 war zum Beispiel ein Rekordjahr für die erneuerbaren Energien. Die weltweite Gesamtleistung der regenerativen Energien stieg um 8,5 Prozent auf insgesamt 1.712 Gigawatt. Das zeigt sich auch im Strommix. So besteht knapp mehr als ein Viertel des deutschen Stroms aus erneuerbaren Energien. 
Damit ist Ökostroms erstmals ein wichtigerer Energiefaktor als Braunkohle, welches viele Jahre zuvor der zentrale Energieträger im Strommix von Deutschland war. Aber auch Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom und besteht aus verschieden Säulen der Energieerzeugung. Den größten Anteil am Öko Strommix hat die Windenergie. Insgesamt machen On- und Offshore Anlagen mehr als ein Drittel vom Öko Strommix aus. Damit ist aber noch nicht Schluss nach vielen Schwierigkeiten und Planungsversäumnissen geht nun nach und nach eine Offshore Anlage nach der anderen ans Stromnetz und bereichert damit den Anteil vom Ökostrom am Strommix. Auf Windenergie folgt die Biomasse mit acht Prozent. Der Anteil von Biomasse verlief über die letzten Jahre stabil. Die Biomasse wird in der Regel in drei Bereiche unterteilt. Zum einen die Flüssige zu denen Pflanzenöle gehören, aus denen Biodiesel gewonnen wird, zum anderen die Feste, wie Holzpellets, Sägerestholz sowie Stroh, Getreide und zuletzt die gasförmige Biomasse (Biogas), die bei der Gärung von Mais und Gülle entsteht.

Sonne und Wasser, Aufschwung und Stillstand beim Strommix

Die letzten beiden Säulen des Ökostrom Stromixes machen die Wasserkraft und die Solarenergie aus. Während sich der Anteil der Wasserkraft im Zuge der Energiwende nicht verändert hat und weiter stagniert, entwickelt sich die Solarenergie immer mehr zum geheim Favoriten im Strommix Rennen. Über die letzte Jahre stieg die Stromerzeugung durch Solarenergie enorm.

Dieser Anstieg hat mehrere Gründe. Immer beliebter wird die eigene Solaranlage für Zuhause. Das ergibt Sinn, denn mit dem technischen Fortschritt der Solartechnologie werden die blauen, Photovoltaikanlagen immer effektiver und billiger. Gleichzeitig entwickeln große Hersteller wie Tesla oder Nomadic neue Batterie Technologien damit keine Energie verloren geht und mit neuen Geschäftsmodellen, wie etwa der Schwarmenergie von LichtBlick kann man seinen überschüssigen Strom nicht nur gewinnbringend ins Netz einspeisen, sondern auch gleichzeitig einen Beitrag zur Netzstabilität mit Ökostrom leisten. 

Doch auch wenn Ökostrom den größten Anteil am deutschen Strommix ausmacht, gibt es immer noch 74,2 Prozent an Energieträgern, die den restlichen Strom erzeugen. Einen genaueren Einblick, in den heimischen Energieträger Nummer eins die Kohle, den am stärksten kritisierten die Kernkraft und den am meisten importierten das Erdgas, gibt es im zweiten Teil vom Strommix Deutschland.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

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Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
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Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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