0%
0%
BUND will Alternative zu Hamburger Kohlekraftwerk
Auch nachdem die Stadt Hamburg den Kraftwerksbau in Hamburg-Moorburg genehmigt hat, geht der Streit um den Sinn des Unterfangens weiter. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat nun eine Studie vorgelegt, die ein Alternativ-Szenario zu dem Kohlemeiler entwirft. Demnach könnte der Ausbau anderer Stromerzeugungsanlagen die CO2-Emissionen in Hamburg bis 2030 um bis zu 80 Prozent verringern. Außerdem wäre es billiger.
Das Kohlekraftwerk Moorburg würde während der geplanten Laufzeit von rund 40 Jahren jährlich etwa 10 Millionen Tonnen CO2 emittieren. Allein dieses Kraftwerk würde demnach den Hamburger Pro-Kopf-Ausstoß des klimaschädlichen Gases um knapp sechs Tonnen erhöhen. Dabei will die Hansestadt laut einem Senatsbeschluss zum Klimaschutz ihre CO2-Emissionen eigentlich senken. Dieses Ziel rückt mit dem neuen Kohlemeiler in unerreichbare Ferne.
Dazu kommt: Laut Studie wird das Steinkohlekraftwerk auch teurer als seine ökologisch sinnvollere Alternative. Das liegt zum einen an der geringeren Auslastung des Kraftwerks und zum anderen an den Kosten für CO2-Zertifikate. Ab 2012 werden zudem sehr viel mehr CO2-Zertifikate als bisher versteigert – unter Umständen wird es gar keine kostenlosen Zuteilungen mehr geben. Der Kraftwerksbetreiber müsste daher für die Emissionen des Kraftwerkes viel mehr bezahlen als heute, was den Betrieb verteuert – laut BUND-Studie bis in die Unwirtschaftlichkeit.
Außerdem sind die festen Betriebskosten in Kohlekraftwerken recht hoch. Mit der zunehmenden Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien, der Orientierung der Stromerzeugung am Börsenpreis und den Anforderungen eines modernen Stromnetzmanagements können die Meiler nicht mehr konstant unter Volllast laufen, sondern müssen flexibel Strom produzieren: Die Folge: Die Auslastung sinkt, die Fixkosten bleiben – das Kraftwerk ist weniger rentabel.
Als Alternativen für das Großkraftwerk in Hamburg-Moorburg nennt die BUND-Studie erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und den Einsatz von Erdgas. Den Gutachtern schwebt ein Mix vor aus einem erdgasbetriebenen KWK-Kraftwerk und mehreren kleineren Anlagen vor, die regenerative Energien nutzen. Sie geht zudem von einer Steigerung der Energieeffizienz aus, weswegen 2012 voraussichtlich weniger elektrische Energie in Hamburg benötigt werde als heute.
Auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel räumte inzwischen ein, Deutschland werde seine Klimaschutzziele nicht erreichen können, wenn alle derzeit geplanten Kohlekraftwerke gebaut werden. Das berichtet zumindest Greenpeace in einer aktuellen Meldung. Die Umweltschützer hatten mehrmals kritisiert, dass Gabriel die Zahl von 25 Kraftwerken in Planung nicht zur Kenntnis nehme. Nun habe Gabriel auf einer SPD-Veranstaltung in Salzgitter erklärt: "Ich muss feststellen, dass Sie Recht haben. Wenn diese Anzahl von Kohlekraftwerken, vor allem wenn sie ohne Kraftwärmekopplung gebaut werden, gebaut wird, werden wir die Klimaschutzziele deshalb nicht erreichen."
Das Kohlekraftwerk Moorburg würde während der geplanten Laufzeit von rund 40 Jahren jährlich etwa 10 Millionen Tonnen CO2 emittieren. Allein dieses Kraftwerk würde demnach den Hamburger Pro-Kopf-Ausstoß des klimaschädlichen Gases um knapp sechs Tonnen erhöhen. Dabei will die Hansestadt laut einem Senatsbeschluss zum Klimaschutz ihre CO2-Emissionen eigentlich senken. Dieses Ziel rückt mit dem neuen Kohlemeiler in unerreichbare Ferne.
Dazu kommt: Laut Studie wird das Steinkohlekraftwerk auch teurer als seine ökologisch sinnvollere Alternative. Das liegt zum einen an der geringeren Auslastung des Kraftwerks und zum anderen an den Kosten für CO2-Zertifikate. Ab 2012 werden zudem sehr viel mehr CO2-Zertifikate als bisher versteigert – unter Umständen wird es gar keine kostenlosen Zuteilungen mehr geben. Der Kraftwerksbetreiber müsste daher für die Emissionen des Kraftwerkes viel mehr bezahlen als heute, was den Betrieb verteuert – laut BUND-Studie bis in die Unwirtschaftlichkeit.
Außerdem sind die festen Betriebskosten in Kohlekraftwerken recht hoch. Mit der zunehmenden Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien, der Orientierung der Stromerzeugung am Börsenpreis und den Anforderungen eines modernen Stromnetzmanagements können die Meiler nicht mehr konstant unter Volllast laufen, sondern müssen flexibel Strom produzieren: Die Folge: Die Auslastung sinkt, die Fixkosten bleiben – das Kraftwerk ist weniger rentabel.
Als Alternativen für das Großkraftwerk in Hamburg-Moorburg nennt die BUND-Studie erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung und den Einsatz von Erdgas. Den Gutachtern schwebt ein Mix vor aus einem erdgasbetriebenen KWK-Kraftwerk und mehreren kleineren Anlagen vor, die regenerative Energien nutzen. Sie geht zudem von einer Steigerung der Energieeffizienz aus, weswegen 2012 voraussichtlich weniger elektrische Energie in Hamburg benötigt werde als heute.
Auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel räumte inzwischen ein, Deutschland werde seine Klimaschutzziele nicht erreichen können, wenn alle derzeit geplanten Kohlekraftwerke gebaut werden. Das berichtet zumindest Greenpeace in einer aktuellen Meldung. Die Umweltschützer hatten mehrmals kritisiert, dass Gabriel die Zahl von 25 Kraftwerken in Planung nicht zur Kenntnis nehme. Nun habe Gabriel auf einer SPD-Veranstaltung in Salzgitter erklärt: "Ich muss feststellen, dass Sie Recht haben. Wenn diese Anzahl von Kohlekraftwerken, vor allem wenn sie ohne Kraftwärmekopplung gebaut werden, gebaut wird, werden wir die Klimaschutzziele deshalb nicht erreichen."