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Asse-2-Begleitgruppe fordert Masterplan für Rückholung

12.05.2011 von

Atommüll AsseDas Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) soll nach Ansicht der Asse-2-Begleitgruppe einen Masterplan für die Bergung der radioaktiven Abfälle aus dem maroden Bergwerk vorlegen. Durch einen solchen Projektrahmen könne unnötiger Zeitverlust bei der Rückholung des Atommülls aus der Asse vermieden werden, sagte am Mittwoch der Wolfenbütteler Landrat Jörg Röhmann (SPD) als Sprecher der Gruppe.

Die Begleitgruppe sei beispielsweise der Ansicht, "dass man schon jetzt das Abteufen eines neuen Schachtes Asse 5 vorantreiben könnte", sagte Röhmann. Durch diesen Schacht soll der Abfall aus dem Bergwerk nach oben geholt werden. Es gebe keinen Grund, mit den vorbereitenden Schritten dazu bis zum Ende der Faktenerhebung zu warten. Das BfS will vor dem Beginn der eigentlichen Rückholung zwei Kammern anbohren, um den Zustand der eingelagerten Atommüllfässer zu überprüfen.

Wie Röhmann weiter erklärte, will die Begleitgruppe künftig auch uneingeschränkten Zugang zu allen relevanten Informationen bekommen.
"Unsere Experten brauchen zudem die Originaldokumente, keine bewertenden Zusammenfassungen von beispielsweise Messergebnissen", sagte der Landrat. Fachleute der Begleitgruppe hätten sich über die zähe Beantwortung ihrer Fragen und mangelhafte Kooperationsbereitschaft der beteiligten Behörden beklagt.

In der Asse-2-Begleitgruppe arbeiten unter anderem Vertreter von Kommunen, Ministerium, Verbänden und Bürgerinitiativen mit. Das Gremium will den Prozess der Schließung des Atommülllagers kritisch und konstruktiv begleiten.