Nur acht Prozent halten Atomkraft für beherrschbar
Die Deutschen halten Atomkraft für unberechenbar. Nur acht Prozent der Bundesbürger sind der Überzeugung, dass aus deutschen Atommeilern niemals Radioaktivität austreten wird. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Deutschen, die im Auftrag von LichtBlick durchgeführt wurde. Anlass für die Erhebung ist der mit Spannung erwartete Bericht der Reaktorsicherheits-Kommission, der am Montag an Bundesumweltminister Röttgen übergeben werden soll.
In der Bevölkerung überwiegt eine breite Skepsis, dass Reaktorunfälle, bei der Strahlung nach Außen gelangt, in Deutschland komplett auszuschließen sind. Das liegt vor allem am Faktor Mensch. Jeder vierte Deutsche (26 Prozent) hält menschliches Versagen für das Hauptrisiko, dass Radioaktivität freigesetzt wird.
Damit stufen die Bundesbürger Fehler und Fahrlässigkeit durch Mitarbeiter in Atomkraftwerken als gefährlicher ein als beispielsweise Terroranschläge (20 Prozent), veraltete Technik (18 Prozent) oder mangelnde Sicherheitsstandards (15 Prozent). Die Angst vor Unfällen aufgrund einer Naturkatastrophe (zehn Prozent) sowie vor militärischen Angriffen (drei Prozent) spielt bei der Mehrheit der Deutschen dagegen eine untergeordnete Rolle.