Kretschmann rechnet nicht mit Preisexplosion durch Atomausstieg
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rechnet trotz des Atomausstiegs nicht mit einem dramatischen Anstieg der Strompreise. Natürlich koste die Energiewende etwas, räumte Kretschmann in der ARD-Sendung Bericht aus Berlin ein. Die Energiepreise auch in der Vergangenheit gestiegen und würden weiterhin anwachsen, allerdings "maßvoll", prognostizierte er.
Das Ausstiegskonzept der Bundesregierung sieht vor, die sieben ältesten Meiler und des Atomkraftwerks Krümmel nicht wieder anzufahren und die verbleibenden Anlagen bis 2022 stufenweise abzuschalten. Kretschmann bekräftigte, dass der Atomausstieg auch schneller möglich gewesen wäre. Allerdings sei es wichtig, dass es jetzt einen konkreten und stufenweisen Ausstiegsplan gebe. Zudem mache das Konzept "den Ausstieg unumkehrbar und das ist das Wichtigste."
Das Bundeskabinett will heute das neue Energiekonzept beschließen. Kernstück ist die Novelle des Atomgesetzes. Es soll zum einen die dauerhafte Stilllegung der vom Moratorium betroffenen alten Meiler besiegeln. Zudem soll es für jedes der noch aktiven Atomkraftwerke ein konkretes Abschaltdatum zwischen 2015 und 2022 festlegen.