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Netzausbau: Umweltverbände fordern stabile Nord-Süd-Verbindungen

07.10.2014 von

Netzausbau: Umweltverbände fordern stabile Nord-Süd-Verbindungen

Anlässlich der Netzausbau-Beratungen am heutigen Dienstag im Berliner Koalitionsausschuss haben verschiedene Umweltverbände davor gewarnt, die notwendige Stromnetzplanung für eine naturverträgliche Energiewende zu behindern. Die laufenden Planungen müssten nicht neu aufgerollt, sondern mit intensiven Bürgerdialogen begleitet und zügig fortsetzt werden.

Die Politik sollte bei der Umsetzung des notwendigen Stromnetzumbaus auch in komplexen schwierigen Situationen Rückgrat zeigen und nicht in Kleinstaaterei verfallen. „Auch wenn noch Unsicherheiten bei der Planung des Netzausbaus bestehen, lässt sich aus den Eckdaten und Szenarien für die Energiewende in den kommenden zehn Jahren ein erheblicher Ausbaubedarf der Stromnetze ableiten", betont Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland.

Auf die Risiken und Kosten eines verschleppten oder unzureichenden Stromnetzausbaus wird in verschiedenen Studien kritisch verwiesen. Durch eine weitere Verzögerung des Ausbaus der bisher vorgesehenen Gleichstromverbindungen vom Norden in den Süden drohen aufgrund eines vermehrten Netzengpassmanagements erhebliche Kosten. Ein gänzlicher Verzicht auf die Leitungen könnte schlimmstenfalls sogar zu einer Aufteilung des deutschen Strommarktes führen, mit erheblichen Mehrkosten für den verbrauchstarken Süden.