Solarstromausbau in den Östlichen Bundesländern
Der Ausbau der Photovoltaik in Deutschland ist im Jahr 2015 weiter deutlich zurückgegangen. Doch es gibt auch erfreuliche Ausnahmen, die sich gegen den Trend stemmen. So wurde in den ostdeutschen Ländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen etwas mehr Leistung installiert als im Jahr zuvor.
Der Ausbau blieb 2015 mit insgesamt 1.498 Megawatt (MW) neu installierter Photovoltaik Kapazität – wie bereits 2014 (1.863 MW) – deutlich hinter dem Ziel von 2.500 MW pro Jahr zurück, welches sich die Bundesregierung gesetzt hat. „Nur die östlichen Bundesländer widerstehen erfreulicherweise dem aktuellen Abwärtstrend beim Ausbau der Photovoltaik“, stellt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der AEE, fest. „Damit die Solarenergie die ihr zugeschriebene tragende Rolle im Energiesystem der Zukunft ausfüllen kann, muss sie aber in allen Ländern wieder stärker ausgebaut werden“, so Vohrer.
In Sachsen-Anhalt wurden 2015 etwa 22 MW mehr Photovoltaik Kapazität als im Vorjahr hinzu gebaut, in Brandenburg 12,6 MW und in Thüringen 5 MW. Bei der neu installierten Photovoltaik Leistung gemessen an der Bevölkerungszahl lag im Jahr 2015 ebenfalls Sachsen-Anhalt mit 80,5 Kilowatt (kW) pro 1.000 Einwohner auf Platz eins. An zweiter Stelle der Photovoltaik Leistung folgt Mecklenburg-Vorpommern mit 64,5 kW, an dritter Stelle Brandenburg mit 59,3 kW. Damit lagen diese Länder weit über dem deutschlandweiten Photovoltaik Durchschnitt (18,4 kW). Den stärksten Einbruch unter den Flächenländern verzeichnete prozentual das Saarland mit einem Rückgang von rund zwei Dritteln beim Leistungszubau. Es folgen die Länder Baden-Württemberg und Hessen mit Photovoltaik Rückgängen von jeweils 36 Prozent sowie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit jeweils 32 Prozent.