E.ON Tochter will Gaskraftwerk stilllegen

Die Eon-Tochtergesellschaft Uniper möchte den Betrieb des Gaskraftwerks Irsching einstellen. Doch der Netzbetreiber Tennet hat die Stilllegung ablehnt, denn das Gaskraftwerk werde für die Sicherung der Stromversorgung in Süddeutschland benötigt. Nun geht der Streit vor Gericht.

Vor einem Jahr hatte Eon den Antrag gestellt Block 4 und Block 5 des Gaskraftwerks zum 1. April stillzulegen. Das hochmoderne Gaskraftwerk Irsching stellt auf Grund des Verfalls des Strom-Großhandelspreises aktuell einen Verlust für das Unternehmen da. Um Geld zu sparen, soll das Gaskraftwerk deswegen vorübergehend stillgelegt werden.

Doch der Antrag für eine vorübergehende Stilllegung wurde vom Netzbetreiber Tennet abgelehnt, da das Gaskraftwerk als systemrelevant für die Stromversorgung eingestuft wird. Nun reichte die Tochtergesellschaft Uniper vor dem Landesgericht Bayreuth Klage ein. Das Unternehme könne nicht frei über das eigene Gaskraftwerk entschieden. Zusammen mit den Partnern der Mainova, der Nürnberger N-Ergie, und der Darmstädter Entega reichte Uniper noch eine weitere Klage vor dem Landesgericht Düsseldorf ein. In der man dem Netzbetreiber Tennet über die vergangenen Jahre eine unzureichende Vergütung unterstellt.

Das Gaskraftwerk Irsching wurde erst vor wenigen Jahren im Zuge der Energiewende erbaut. Als Kraftwerk mit deutlichen niedrigeren Emissionen als Kohlekraftwerke, sollte das Gaskraftwerk als Stütze des System fungieren.  Insgesamt hat es rund 700 Millionen Euro gekostet. Doch auf Grund des Ausbaus von Ökostrom, den Überkapazitäten an Strom, sinken die Strompreise soweit, dass das Gaskraftwerk kaum noch rentabel ist.