BASF verkauft deutsche Gasspreicher an Gazprom
BASF und der russische Gaslieferant Gazprom haben ein heikles Geschäft wiederbelebt. BASF tauscht seine Gasspeicher gegen Anteile an einem Erdgasfeld in Sibirien. Dabei war der Deal schon einmal geplatzt.
Die Lage zwischen dem Westen und Russland ist aufgrund der anhaltenden Sanktionen der EU und der USA gegen Moskau politisch brisant. Trotzdem soll das Milliardengeschäft zwischen BASF und Gazprom einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ bis zum Jahresende 2015 vollzogen werden.
EU-Kommission segnete BASF-Gazprom-Deal bereits ab
Die BASF-Tochter Wintershall gibt das hiesige Gashandels- und Gasspeicher-Geschäft vollständig an Gazprom ab. Für seine Gasspeicher bekommt BASF im Gegenzug mehr Anteile an großen Gasfeldern in Sibirien. Die Firma Wintershall Noordzee, die Öl und Gas sucht und fördert, soll ihren 50-Prozent-Anteil an Gazprom abgeben.
BASF und Gazprom hatten den Anteilstausch bereits vor Jahren vereinbart, doch Ende 2014 platzte das Geschäft jedoch vorerst. BASF machte damals das schwierige politische Umfeld angesichts der Ukraine-Krise für das Scheitern verantwortlich. Nun erklärte BASF, der Deal mit Gazprom solle, wie bereits im Dezember 2013 vereinbart, mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013 erfolgen. Die EU-Kommission hatte bereits im Dezember 2013 grünes Licht für das Geschäft erteilt.